über einer mächtigen rotsandigen Düne thront ein reetgedecktes Haus mit Nebengelass, vom Sandstrand aus reichen Wellenbrecher ins Meer, stark pastose, zum Teil in Spachteltechnik ausgeführte Malerei in leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., rechts unten unleserlich signiert, gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 90 cm.
Katalog-Nr.: 4500
Limit: 150,00 €
schroffe, ins Meer reichende Felsen, im warmen Licht des zur Neige gehenden Tages, teils pastose Malerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., auf der Rückseite Zettel mit ungeprüfter maschinenschriftlicher Zuschreibung an Hendrik Gustav Brusewitz, geb. 1899, leichtes Craquelure, partiell leicht berieben, geschlossener Einriss, gerahmt, Falzmaße ca. 62 x 88 cm.
Katalog-Nr.: 4501
Limit: 100,00 €
Segelboot auf stiller See im ersten Licht der Morgensonne, gering pastose Marinemalerei, Öl auf Hartfaserplatte, um 1960, links unten unleserlich signiert, gering reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 40,5 x 50 cm.
Katalog-Nr.: 4502
Limit: 80,00 €
herbstliche Wattenmeerszene mit Booten, auf trocken gefallener Fläche, an einer Flussmündung, studienhaft-flott impressionistisch festgehaltene pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1900, links unten unleserlich signiert, geringe Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 50 x 65 cm.
Katalog-Nr.: 4503
Limit: 20,00 €
kontemplative Strandszene mit rastenden und flanierenden Personen und angelandeten Booten unter Laubbäumen und Palmen vor südlicher Stadtkulisse, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Sperrholzplatte, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten unleserlich signiert, etwas restauriert, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 31 x 46,5 cm.
Katalog-Nr.: 4504
Limit: 80,00 €
geschäftiges Treiben auf sonniger Strandpromenade eines mediterranen Städtchens vor weitem blauen Meerausblick, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., rechts unten unleserlich signiert, etwas restaurierungsbedürftig, im Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 56,5 x 119,5 cm.
Katalog-Nr.: 4505
Limit: 180,00 €
Blick in sonnige gebirgige Landschaft mit Bauernhäusern, Zypressen und Olivenbäumen, pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., links unten unleserlich signiert "B. Lonie" und wohl datiert, winzige Farbplatzer, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 61 cm.
Katalog-Nr.: 4506
Limit: 120,00 €
wohl sommerliche Ansicht der Pagode im Longhua-Tempel in Shanghai hinter Bäumen, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, unten mittig, teils mit unleserlichen chinesischen Schriftzeichen und lateinischen Buchstaben bezeichnet und datiert "... K. Y. HSU 1937", etwas Craquelure und reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 59 x 47 cm.
Katalog-Nr.: 4507
Limit: 300,00 €
sommerliche Szene am See, mit Zwerg mit Botanisiertrommel, einen Fliegenpilz als Sonnenschirm nutzend und einen Hirschkäfer mit zwei Fröschen beim Tanz zusehend, lasierende, partiell gering pastose Genremalerei nach einem Motiv von Heinrich Schlitt (1849–1923), Öl auf Leinwand, um 1900, unsigniert, Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, im Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 74 cm.
Katalog-Nr.: 4508
Limit: 250,00 €
Ansicht einer gemauerten Terrasse am Ufer des Bodensees, um 1904, unsigniert, rückseitig betitelt, originaler blattvergoldeter Rahmen mit Aufkleber der Münchner Jahresausstellung im Glaspalast 1904 sowie No.12787, alt restauriert, Rahmen mit kleinen Fehlstellen, Innenmaße 85 x 75 cm.
Katalog-Nr.: 4509
Limit: 250,00 €
Bauernkate mit kahlem Baum in flacher Landschaft, davor Bäuerin mit Axt, lasierende Malerei in gedeckter Farbigkeit im Stil des magischen Realismus, Öl auf Malkarton, links unten signiert "W. DIETZEL" sowie datiert "1943", rückseitig nochmals signiert, datiert sowie betitelt, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 49,5 x 61,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus (1898 Schrick bis 1954 Kaiserswerth), 1919–23 Studium an den Akademien München und Düsseldorf, u.a. bei Thorn-Prikker, 1928–36 Dozent an der Humboldt-Universität Berlin, im 3. Reich innere Emigration, danach auf Vermittlung Georg Muches Lehrer an der Textil-Ingenieurschule Krefeld, Quelle: Website Kunsthandel Alexander Stradtmann.
Katalog-Nr.: 4510
Limit: 450,00 €
in einer Scheune mit allerlei Gerät ein Karren voller Mehlsäcke, ein Knecht oder Geselle gerade einen solchen die Treppe hinauftragend, das offene Scheunentor gibt den Blick auf die entfernte Mühle frei, lasierende Malerei in gedeckter Farbigkeit im Stil des magischen Realismus, Öl auf Malkarton, 1940er Jahre, punktuelle Übermalungen und reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 74,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus (1898 Schrick bis 1954 Kaiserswerth), 1919–23 Studium an den Akademien München und Düsseldorf, u.a. bei Thorn-Prikker, 1928–36 Dozent an der Humboldt-Universität Berlin, im 3. Reich innere Emigration, danach auf Vermittlung Georg Muches Lehrer an der Textil-Ingenieurschule Krefeld, Quelle: Website Kunsthandel Alexander Stradtmann.
Katalog-Nr.: 4511
Limit: 450,00 €
Segelboot mit Fischern, beim Anlanden des Fanges, im warmen Licht der Abendsonne, auf dem Wasser die angedeuteten Silhouetten weiterer Fischerboote, motivisch könnte es sich um die Lagune in Chioggia bei Venedig handeln, die dortigen Fischerboote avancierten ab den 1870er Jahren zu Dills bevorzugtem Sujet, stimmungsvolle Malerei unter gekonnter Einbeziehung des Kolorits des Malgrunds, Öl auf Malkarton, wohl 1. Viertel 20. Jh., unten links mittig signiert "L. DILL", rückseitig zwei Etikettfragmente, das auf dem Keilrahmen wohl von der Rahmenhandlung, antikisierender neuzeitlicher Prunkrahmen, Falzmaße ca. 34 x 45 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Schlachten- und Marinemaler (1848 Gernsbach bis 1940 Karlsruhe), Jugend in Stuttgart, studierte 1862–72, unterbrochen von seiner Wehrzeit als Offizier im Krieg 1870/71, an der Technischen Hochschule Stuttgart Architektur, schließlich Wechsel zur Malerei und 1872–74 Studium an der Akademie München bei Johann Leonhard von Raab, Otto Seitz und Carl Theodor von Piloty, beeinflusst von Adolf Lier, anschließend freischaffend in München, unternahm ab 1874 zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Südfrankreich, Holland, Belgien, der Schweiz und Italien, fand 1877 sein bevorzugtes Sujet in Chioggia bei Venedig, die Fischerboote auf der Lagune, 1878–93 Sommeraufenthalte in Chioggia, 1892 Gründungsmitglied und Präsident der Münchener Sezession, 1896 Übersiedlung nach Dachau, Gründer der Künstlergruppe "Die Dachauer", unter anderem mit Adolf Hölzel, Arthur Langhammer und Fritz von Uhde, dt. Preisrichter auf den Weltausstellungen in Chicago und Paris, 1899–1919 Professor an der Akademie Karlsruhe und weiterhin Sommeraufenthalte in Dachau, Ehrenmitglied der Münchner Akademie, Mitglied der Wiener und Berliner Sezession, beschickte alle großen nationalen und zahlreiche internationale Ausstellungen, unter anderem den Münchner Glaspalast und 1938–39 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, ab 1936 Ehrenbürger von Dachau und ab 1938 Ehrenbürger von Gernsbach, tätig unter anderem in München, Venedig, Dachau und Karlsruhe, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Carl Thiemann "Erinnerungen eines Dachauer Malers", Mülfarth und Internet.
Katalog-Nr.: 4512
Limit: 300,00 €
Studie einer blutrot aufgehenden Sonne in ebener Landschaft (Darß?), mit flottem Pinselstrich erfasste Szenerie mit schönen Farbakzenten, Öl auf Leinen auf Karton kaschiert, um 1920, links unten monogrammiert "E.v.E.", Falzmaße ca. 27,5 x 36,5 cm. Künstlerinfo: auch von Eycken, verehelichte Elisabeth Edle von Paepke, dt. Landschaftsmalerin (1862 Mülheim/Ruhr bis 1940 Michendorf bei Berlin), zunächst Studienaufenthalte in Meran, Menton, Genf und Berlin, danach Schülerin von Edmond Charles Yon in Paris, ab 1894 freischaffend in der Künstlerkolonie Ahrenshoop und in Berlin-Grunewald, beschickte ab 1894 die Große Berliner Kunstausstellung, später auch im Glaspalast München, dem Pariser Salon, der Kunstausstellung Düsseldorf und auf diversen Sezessionsausstellungen vertreten, 1904 erhielt sie auf der Weltausstellung in St. Louis eine Goldmedaille, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Mitglied im Verein der Künstlerinnen zu Berlin und im Ausstellerverein Pommerscher Künstler Stettin, Quelle: Thieme-Becker, Dressler und Internet.
Katalog-Nr.: 4513
Limit: 600,00 €
Herr mit Hut, auf einer Straße bergan, dem Betrachter entgegen wandernd, während seine Silhouette Schatten vom Licht des ausgehenden Tages wirft, erschließt sich hinter ihm der Blick auf das schmucke Dorf im Tal, welches er hinter sich gelassen hat, im Hintergrund leuchtet der Himmel über den Hügeln nach dem Sonnenuntergang orange, sehr stimmungsvolle Malerei in wohltemperierter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., rechts unten signiert "J. Guérin", darüber mit persönlicher, freundschaftlicher Widmung des Künstlers: "a Juls D[...] Bon souvenir d'amitié", kleinere Leinwandfehlstellen, diese zum großen Teil hinterlegt bzw. restauriert, Retuschen im Bereich des Himmels, reinigungsbedürftig, vergoldeter Rahmen der Zeit mit kleineren Bestoßungen, Falzmaße ca. 73 x 54 cm. Künstlerinfo: bedeutender amerikanischer Maler, Illustrator und Architekturzeichner (1866 St. Louis bis 1946 New York), in Paris Studium bei Benjamin Constant und Jean-Paul Laurens, 1900 gründete er ein eigenes Studio in New York, zahlreiche Studienreisen nach Italien und in den Orient, erfolgreich als Buch- und Zeitschriftenillustrator, Architekturmaler und Maler von Wand- und Deckendekorationen, letztere finden sich etwa im Bahnhof der Pennsylvania-Railroad New York und im Lincoln-Memorial Washington, seine berühmtesten Werke sind seine farbigen Illustrationen zum von Daniel Burnham und Edward Bennett herausgegebenen "Plan of Chicago" (1907), Gewinn des Yerkes Price in Chicago und einer Silbermedaille in St. Louis 1904, ehrenhafte Erwähnung in Buffalo 1904, Mitglied des amerikanischen Verbandes der Aquarellisten, ab 1916 Mitglied in der National Academy of Design, prägte die Progressive Era in den Staaten, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur, Bénézit und Internet.
Katalog-Nr.: 4515
Limit: 360,00 €
sommerlicher Blick über die Dächer mondäner Uferbebauung in Montreux, mit Fernsicht über den Genfer See, auf die imposanten Berge der Savoyer Alpen, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Hartfaserplatte, links oben fragmentarische Signatur und Datierung "Knoop [19]63", rückseitig originales frz. Künstleretikett "Willy Knoop Büsum - »Montreux am Lac Lémann [sic. - eigentlich: lac Léman, dt. Genfer See] Oel", stärkere Malschichtablösung und -verluste, restaurierungsbedürftig, im ca. 12 cm breiten Designerrahmen der Rahmungswerkstatt "Christiane Berg ... Hamburg" gerahmt, Falzmaße ca. 81,5 x 100,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Aquarellist (1888 Lütjenburg bis 1966 Hamburg-Wellingsbüttel), zunächst Ausbildung zum Schreiner, künstlerisch Autodidakt, ab 1922 Mitglied der Künstlergruppe "Die Barke" in Oldenburg, ab 1928 in Hamburg als expressionistischer Künstler freischaffend tätig, Mitglied der Hamburgischen Sezession, dabei Kontakt zu Erich Hartmann, Willem Grimm, Karl Kluth und Fritz Kronenberg, 1937 wurde Knoop aus der Liste der bildenden Künstler gestrichen und erhielt Ausstellungsverbot, Emigration nach Belgrad und Reisen nach Jugoslawien und Griechenland, 1938 Umzug nach Wien, 1944 Ausstellungseröffnung in Graz, die noch am selben Tag von der Gestapo geschlossen wurde, 1946 Rückkehr nach Hohwacht, Amt Lütjenburg und Wiederaufnahme der Malerei, ab 1949 auf Ausstellungen in London, Manchester und Edinburgh vertreten, 1950 malte Knoop einige Werke für den Film "Die Sünderin", 1954 Umzug nach Büsum, von 1963 bis 1965 wieder in Hamburg, 1956 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Gruppe 56 Schleswig-Holstein, Knoop wird der Verschollenen Generation zugerechnet, seine Frau war die Malerin und ehemalige Schülerin Margarete Knoop-Schellbach, Quelle: Vollmer, Saur „Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon“, Heydorn, „Der neue Rump“ und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4516
Limit: 330,00 €
expressionistisches Herrenportrait vor angedeuteter Naturkulisse, für die Zeit sehr moderner breiter Pinselduktus, der Portraitierte weist im Gesicht und Kleidung starke Ähnlichkeit zur Figur eines Lautenspielers in einem zweiten, jüngst aufgetauchten Werk des ansonsten verschollenen Pilarskis auf, das eine Menschengruppe auf einem Kahn zeigt, womöglich könnte es sich bei dem vorliegenden Portrait um eine Vorstudie zu dem Kahn-Bild handeln, vgl. 141. Auktion Hargesheimer, September 2024, Pilarski gehörte der Berliner Künstlergruppe "Die Sieben" an, darunter Willy Maillard, Hans Michaelson, Raul Speer, Fritz Steinert und Else Wiegandt, 1927 stellten "Die Sieben" gemeinsam im Kunstsalon Alfred Hellers in Berlin aus, Pilarski war hier mit sieben Gemälden und zwei Aquarellen vertreten, darunter einem imposantem Selbstbildnis, das bildlichen Eingang in den Ausstellungskatalog fand, Kurator Willy Schlüter bemerkte im Ausstellungskatalog: "Es ist das zwar schrill-überlärmte, aber keineswegs darum schon ausgestorbene sachlich-verhaltene Berlin, das in den ausstellenden Künstlern Vertreter sendet.", Öl auf Malkarton, 1920er/30er Jahre, oben rechts signiert "Peterpaul Pilarski", oben links bezeichnet "Dr. Otto Geisenheimer", rückseitig auf dem Malträger nochmals signiert "P. Paul Pilarski" und Wohnortangabe "Berlin Karlshorst", dazu nummeriert "No. 2", punktuell Retuschen, in goldfarbener Holzleiste, Falzmaße ca. 50 x 40 cm. Künstlerinfo: auch Peter Paul Pilarski, dt. Maler und Bildhauer (1889 Janow), Studium am Berliner Kunstgewerbemuseum, schuf die Wandbilder der Friedhofskapelle in Wittstock, Mitglied der Künstlergruppe "Die Sieben", 1927 Ausstellung im Kunstsalon Alfred Hellers in Berlin, Quelle: Dreßler und Willy Schlüter, Katalog "Die Sieben", Berlin 1927.
Katalog-Nr.: 4517
Limit: 150,00 €
Portrait der Elisabeth von Thüringen im grünen Gewand, einen Bastkorb tragend, vor blauem, an ein Tapetenmuster erinnerndem Hintergrund mit stilisierten Lutherrosen, damit verweist der unbekannte Künstler der Neuen Sachlichkeit auf die Wartburg und auf die Heilige Elisabeth von Thüringen, die auf der Wartburg aufwuchs und für ihre Nächstenliebe bekannt war, der Legende nach überraschte ihr Gatte sie im tiefsten Winter und fragte, was sie da so schwer unter ihrem Mantel trage, sie entgegnete, es seien Rosen, mitten im Winter, als Ludwig den Mantel aufschlug, blühten tatsächlich Rosen im Korb, aus ihrer Hilfsbereitschaft für die Armen waren, als Produkt ihres guten Handelns, mitten im entbehrungsreichen Winter Rosen erwachsen, vor allem in der feinen, nüchtern-realistischen Darstellung der Hände und der Gesichtszüge trägt das Gemälde unverkennbar Merkmale der Neuen Sachlichkeit, Elisabeth, selbstlos gegen ihre Mitmenschen, erlitt später selbst ein schweres Schicksal und ertrug dies mit christlicher Stärke, damit verweist das aus der Nachkriegszeit stammende Werk auch auf die zeitgenössischen Entbehrungen nach der Kriegsniederlage, die Künstler der Neuen Sachlichkeit hatten, wie dieser Monogrammist, bereits nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten vermehrt religiöse Themen für sich entdeckt, Otto Dix erklärte sein biblisches Œuvre aus der inneren Emigration so: "Am liebsten sehe ich die Urthemen der Menschheit mit meinen Augen neu“, zum Teil lasierende Ölmalerei auf Spanplatte, der Heiligenschein in Plattgold aufgetragen, rechts unten monogrammiert "hp" sowie datiert "1949", kleine punktuelle Retuschen, etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 89,5 x 59,5 cm.
Katalog-Nr.: 4518
Limit: 290,00 €
drei elegant gekleidete Personen unterm Sonnenschirm, gebannt in eine Zeitung blickend, pastose Malerei, Öl auf Hartfaserplatte, wohl 1960er Jahre, unsigniert, laut Vorbesitzerangabe möglicherweise von Hector Goitino, Erhaltungsmängel, ungerahmt, Maße ca. 67,5 x 46,5 cm.
Katalog-Nr.: 4519
Limit: 200,00 €
konturiertes Portrait einer Dame vor orangem Hintergrund, interessanter, für die Zeit moderner Pinselstrich, Öl auf Malkarton, rückseitig auf Zettel in Blei wohl von Künstlerhand betitelt bzw. mit Annotationen zur Dargestellten "Mayer von Gottburg[berg] i[m] Atelier München, Schönfelder Straße 26" sowie signiert "[...] We[...]" und datiert "1919", ungerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 30,5 cm.
Katalog-Nr.: 4520
Limit: 140,00 €
ausdrucksstarkes Portrait einer eleganten Dame mit versonnenem Seitenblick, einen schwarzen Mantel mit grünem Schal und einen blauen Hut mit breiter Krempe und Fasanenfeder tragend, eine Portraitstudie, die mit ihrem breiten, selbstbewusst-spontanen Pinselduktus durchaus auf das Umfeld der Münchner "Scholle" verweisen könnte, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., vereinzelt kleinere Retuschen und Farbabplatzung im Bereich des Schals mittig unten, ungerahmt auf Keilrahmen, Falzmaße ca. 44 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 4521
Limit: 100,00 €
Halbfigurenbildnis einer jungen sitzenden Frau im dämmrigen Interieur, studienhaft-flott, pastos erfasste Portraitmalerei mit sehr breitem Pinselduktus in zurückhaltender, melancholischer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, wohl nachträglich beschnitten und auf neueren Keilrahmen aufgespannt, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand alt, teils unleserlich bezeichnet und datiert "Paul Si... 1927", Craquelure, verso wie recto Atelierspuren, ungerahmt, Maße ca. 101 x 83,5 cm.
Katalog-Nr.: 4522
Limit: 180,00 €
Studie eines sich umarmenden Paares, mit zügigem, sicherem Pinselstrich vermittelt dieser leider unbekannte Künstler der Moderne die Intimität des Paares, dessen Umarmung wie ein gegenseitiges Festhalten in bewegter Umgebung erscheint, die die beiden zu trennen sich anschickt, Öl auf Leinen auf Karton kaschiert, Anfang 20. Jh., rechts unten unleserliche, später wohl übermalte Signatur, rückseitig unleserliche Annotation in Blei, alte kleine Retuschen, Falzmaße ca. 29 x 20,5 cm.
Katalog-Nr.: 4523
Limit: 20,00 €
hügelige, schneebedeckte Landschaft mit vereinzelten kahlen Bäumen unter strahlend blauem Himmel, der Farbauftrag erfolgt durch alternierendes, partiell bewusst lückenhaftes Tupfen des Pinsels, sodass die orange Grundierung aufblitzt und eine warme Winteratmosphäre entsteht, Struktur geben der Landschaft wenige sicher gezogene Konturlinien in dunklem Blau, Öl auf Leinen auf Karton kaschiert und umgeschlagen, Anfang 20. Jh., rückseitig Etikett der Düsseldorfer "Schoenfeld & Co. Malerfarben- und Maltuchfabrik", schöner vergoldeter Impressionistenrahmen, Falzmaße ca. 19,5 x 25,5 cm.
Katalog-Nr.: 4524
Limit: 100,00 €