sommerlich-sonnige Ansicht der tief ins felsige Tal eingeschnittenen Bode mit der Teufelsbrücke am sogenannten Bodekessel bei Thale im Harz, das etwa um 1880 entstandener Motiv erschien 1885 als Holzstich im Mappenwerk "Moderne Kunst in Meisterholzschnitten" und diente als Vorlage für eine Holzstich-Illustration, welche in der Zeitschrift "Gartenlaube" (Jahrgang 1885, Seite 521) des Leipziger Verlags von Ernst Keils Nachfolger breiteste Popularität erreichte, vorliegend wohl eigenhändige Wiederholung des Motivs um 1900, pastose, impressionistische Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus und effektvollem Licht, Öl auf Leinwand, links unten signiert und ortsbezeichnet "Hellmuth Raetzer Wr. [Weimar]", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Nummernetikett "1281" und Weimarer Kunsthandlungsetikett, geringe Craquelure, original im prächtigen, ca. 15 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 84 x 70 cm. Künstlerinfo: auch Hellmuth Rätzer, dt. Landschaftsmaler (1838 Neutornow/Brandenburg bis 1909 Weimar), studierte 1856–62 an der Berliner Akademie, 1862–67 weitergebildet an der Düsseldorfer Akademie bei Karl Irmer und Meisterschüler bei Oswald Achenbach, unternahm Studienreisen durch Deutschland, nach Tirol, der Schweiz, Paris, Rügen und in die Alpen, ab ca. 1870, zusammen mit Karl Irmer, mehrfach Aufenthalte im Harz, 1872–73 Aufenthalt in Rom, ab 1875 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Hans Fredrik Gude, hier Verbindung zu Carl Friedrich Lessing, Ende der 1870er Jahre Rückkehr nach Düsseldorf, 1896 Umzug nach Weimar, 1865–74 und 1884–92 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", beschickte die Akademie-Ausstellungen in Dresden, Berlin, Düsseldorf, den Münchner Glaspalast und die Wiener Jahresausstellungen im Künstlerhaus, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Mülfarth, Ries, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Dressler, Noack "Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4200
Limit: 300,00 €
nächtliche Flussuferszene mit spärlich erleuchtetem Haus und Windmühle, effektvoll vom Mond hinterleuchtet, gering pastose Landschaftsmalerei in gedeckter Farbigkeit mit schönem Licht, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Hans Rembrandt pinx. 1879", Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, im originalen Goldstuckrahmen gerahmt (rest.bed.), Falzmaße ca. 25 x 33 cm.
Katalog-Nr.: 4201
Limit: 80,00 €
uriges ländliches Stubeninterieur mit Kachelofen und rauchendem sitzenden älteren Mann, gedankenverloren durchs Fenster blickend, poesievolle, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten teils vom Falz verdeckt signiert "L. Rohrwasser", rückseitig auf dem Keilrahmen undeutlich gestempelt "Wien I. Opernring 9" und Annotation "Moritz", geringe Retusche, etwas restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 42 cm. Künstlerinfo: geborene Laura Amanda Rohrwasser, österreichische Stillleben-, Landschafts- und Genremalerin (1856 Wien bis 1919 Wien), Vorbereitungskurs an der k.u.k. Kunstgewerbeschule, anschließend vier Jahre Studium an der Fachschule für Blumen- und Stilllebenmalerei bei Friedrich Sturm und zwei Jahre Weiterbildung bei Hans Canon [eigentlich: Johann Strašiřipka], später Ehefrau des Malers Eduard Ameseder, beschickte ab 1886 die Ausstellungen des Wiener Kunstvereins im Künstlerhaus Wien, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Karoline Murau "Wiener Malerinnen", Müller-Singer, Fuchs und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4202
Limit: 190,00 €
Brustbildnis einer jungen Frau in weißer Tunika, den Kopf nachdenklich zur Seite gebeugt, vor grünem Grund, gering pastose Bildnismalerei in fein abgestimmter zarter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts oben signiert "Dolf van Roy", doubliert, etwas restauriert, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 45 cm. Künstlerinfo: belgischer Stillleben-, Landschafts-, Genre-, Interieur- sowie Bildnismaler und wohl auch Architekt (1858 Brüssel bis 1943 Brüssel), studierte wohl an der Akademie Brüssel, Aufenthalte in Paris, beschickte unter anderem den „Salon de Bruxelles“ und 1907 die „Exposition des Beaux-Arts“ sowie Ausstellungen in Shanghai, vertreten im Museen in Brüssel und Lüttich, tätig in Brüssel, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Arto "Biografisch Wordenboek der belgische Kunstenars van 1830 tot 1970" und Internet.
Katalog-Nr.: 4203
Limit: 20,00 €
sommerlicher Blick über den Kurort Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land mit der evangelischen Stadtkirche, vor imposanter Bergkulisse, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Vedutenmalerei, Öl auf Holz, um 1890, links unten signiert "L. Ritschard", etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 11,5 x 16 cm. Künstlerinfo: verwandte die Pseudonyme Louis Ritschard, E. Grossen, G. Stähly-Rychen, J. Stauffer, österreichischer Landschaftsmaler (1817 Wien bis 1904 Wien), Sohn des Johann Michael Sattler (Erschaffer des Salzburgpanoramas), 1829–39 zog Sattler mit seinen Eltern durch Europa und präsentierte das Panorama und verschiedene Kosmoramen dem Publikum, später Studium an der Akademie der Künste Wien bei Schindler, 1844 Reise in den Orient, 1850–53 Aufenthalt in Amerika, 1870 vermachte er der Stadt Salzburg das Panorama seines Vaters und 127 von ihm gefertigte Kosmoramen, die heute im Panoramamuseum präsentiert werden, ab 1897 Ehrenbürger von Salzburg, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4204
Limit: 80,00 €
abendliche sommerliche Mondscheinlandschaft mit Bauersleuten auf dem Nachhauseweg, einer Brücke neben einer alten Mühle zustrebend, eventuell handelt es sich bei vorliegendem Gemälde um das unter Nummer 19 bei Boetticher registrierte Gemälde "Mondschein. Westfäl. Drahtmühle", welches 1872 auf der Dresdner Kunstausstellung ausgestellt war, stimmungsvoll-romantische, lasierende Landschaftsmalerei mit wenigen pastosen Partien, Öl auf Leinwand, um 1870, unsigniert, rückseitig Zettel mit Zuschreibung "Scheins, Karl Ludwig Landschaftsmaler 1808-1879 Düsseldorf ... ", Craquelure, doubliert, etwas restauriert, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 55,5 x 79,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl (Karl) Ludwig Scheins, dt. Landschaftsmaler (1808 Aachen bis 1879 Düsseldorf), Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, Kindheit in Aachen, studierte 1829-37 an der Düsseldorfer Akademie bei Heinrich Christoph Kolbe und 1834-37 bei Johann Wilhelm Schirmer, anschließend freischaffend in Düsseldorf, 1848 Gründungsmitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", dem er 1848-53 und 1863-76 angehörte, beschickte Ausstellungen in Berlin, Braunschweig, Dresden, Leipzig, Köln, Hannover, Magdeburg, Metz und Prag, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Nagler, Boetticher, Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Schweers und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4205
Limit: 600,00 €
Blick ins dämmrige Zimmer mit zwei jungen Frauen bei der Toilette, von einem auf allen Vieren kriechenden jungen Mann beobachtet, lasierende, biedermeierliche Genremalerei, Öl auf Leinwand, links auf dem gemalten Möbelstück signiert und datiert "C. Schellein 1848", rückseitig alte, teils fragmentarische maschinenschriftliche Besitzeretiketten "Georg Jossek, ... Wien ...", Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, Kratzer und Druckstellen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 47,5 x 38,5 cm. Künstlerinfo: auch Karl Schellein, österreichischer Maler und Restaurator (1820 Bamberg bis 1888 Wien), erste künstlerische Ausbildung im Umkreis der Münchner Akademie bei Julius Schnorr von Carolsfeld und Heinrich Maria von Hess, schließlich weitergebildet an diversen anderen privaten Kunstschulen, unternahm diverse Studienreisen zu den großen europäischen Kunstsammlungen, zunächst tätig als Konservator an der Galerie im Schloss Schleißheim bei München, 1848 Reise nach Wien und Bekanntschaft mit dem designierten Direktor des Schlosses Belvedere Erasmus Engert (1796–1871), ab 1867 Mitarbeit in Engerts Restaurierungsschule, zunächst als Gehilfe, 1871–88 Nachfolger Engerts als Kustos und Schulleiter, ab 1881 Mitglied im Ausschuss des Altertums-Vereins zu Wien und Mitglied der k.k. Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischer Denkmale, 1876 Ehrung mit dem Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Wurzbach, ÖBL, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4206
Limit: 1600,00 €
Blick entlang eines felsigen Seeufers, auf eine romantische Hütte mit Bergbauern und Segelbooten vor einem Felsmassiv, fein mit spitzem Pinsel erfasste romantische Landschaftsmalerei, 2. Hälfte 19. Jh., links unten signiert Schmitz, Öl auf Leinwand, doubliert, etwas reinigungsbedürftig, in prächtiger Jugendstil-Goldstuckleiste mit Lorbeerstab gerahmt, Sichtmaße 53 x 41 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler der Düsseldorfer Malerschule (geboren 1818 wohl in Düsseldorf), studierte 1858 mit 41 Jahren an der Akademie Düsseldorf bei Hans Gude, tätig in Düsseldorf, Quelle: Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie.
Katalog-Nr.: 4207
Limit: 80,00 €
drei Herren in Renaissancemode, beim Würfeln neben ihren Pferden, vor Gasthaus in sommerlicher Landschaft, pastose, historisierende Genremalerei, Öl auf Hartfaserplatte, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "M. Schneider", rückseitig altes Etikett des Kunsthauses Huggele in Esslingen am Neckar, hier maschinenschriftlich bezeichnet "Künstler: Maximilian Schneider, Motiv: Würfelspieler ...", etwas reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen (minimal bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 70 cm.
Katalog-Nr.: 4208
Limit: 200,00 €
Portrait eines jüngeren Mannes vor dunklem Grund, gekleidet in der Mode des späten Biedermeier, für die Künstlerin typische Kopie eines historischen Gemäldes, Öl auf Leinwand, unten rechts bezeichnet, signiert und datiert "Nach Rudolf Preistl 1834 von M. Schöffman(n)", minimale Retusche, ungerahmt, Maße ca. 68 x 55 cm. Künstlerinfo: österr. Malerin und Restauratorin (1859 Wien bis 1941 Wien), Tochter des Historienmalers Wilhelm Schöffmann, Schülerin ihres Vaters, 1880 bis 1936 Kopistin des Kunsthistorischen Museums in Wien, auch als Genremalerin tätig gewesen, Quelle: Österreichisches biographisches Lexikon und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4209
Limit: 100,00 €
an einem sommerlichen Tag treiben Mutter und Sohn die Schafherde über eine grobe kleine Holzbrücke, die über einen plätschernden Bach verläuft, stimmungsvolle, gering pastose Malerei, rechts unten schwer leserlich signiert "Elise[?] Schuhmann" sowie datiert "1866", rückseitig Klebetikett der Firma "Winsor & Newton London", punktuell Retuschen und etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 30,5 x 35,5 cm.
Katalog-Nr.: 4210
Limit: 300,00 €
Sommerlandschaft mit knorrigen Laubbäumen am Seeufer, im warmen Licht der untergehenden Sonne, bereits 1846 würdigt ihn das Künstlerlexikon Nagler: "Schulten, Arnold, Landschaftsmaler ... unternahm er mehrere Reisen, um die landschaftliche Natur zu erforschen, und bald nannte man Schulten unter den vorzüglichsten Künstlern seines Faches. Er malt Landschaften, die aber selten als eigentliche Veduten gelten, in denen nur ein genaues Studium der Einzelheiten, schöne Fernen, ein klarer Himmel u.s.w. ansprechen, sondern erhöht alle diese Vorzüge noch durch eine glücklich gewählte Staffage. So sieht man in seinen Gemälden friedliche Dörfer mit den weidenden Heerden [sic.], Mühlen an Waldbächen, Dörfer und Herrenhäuser, Klöster, Kapellen und Kirchen, Waldpartien mit jagdbaren Thieren, Gebirgsgegenden mit Felsenschlössern, freundliche Seen, liebliche Wiesenplätze, trefflich gemalte Scenen des täglichen Verkehrs u.s.w. Die Natur scheint in seinen Bildern meistens in ihrer Freundlichkeit und in ihrer ruhigen Pracht, ... Bei aller Mannigfaltigkeit herrscht aber stets das getreueste Studium der Natur. Er versteht es, die stille Heimlichkeit einer Waldwiese, das Spiel der Sonne in den Zweigen, die kühlen Grotten, die plätschernden Bäche, die grasende Heerde u.s.w. in gemüthlichster Ruhe vor den Blick zu führen. Alle seine Bilder sind mit Gefühl und liebevollem Fleisse gemalt." und im Nachruf auf den Künstler bemerkt Rudolf von Gottschall in "Deutsche Revue der Gegenwart": "... [Schultens Werke] zeichnen sich sämmtlich [sic.] durch eine gediegene Zeichnung, solide Durchführung und harmonische Gesammtwirkung vortheilhaft aus, ... die Darstellungen des deutschen Waldes mit seinen mächtigen Bäumen und Laubgehegen, und der Gebirgsgegenden Oberbaierns und der Schweiz, die Schulten in zahlreichen Gemälden lieferte, werden immer auf die Anerkennung von Künstlern und Kunstfreunden gerechten Anspruch erheben dürfen. ...", schließlich schreibt Bruckmanns "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule": "... Später malte Schulten dann mit Vorliebe Motive aus Oberbayern und der Schweiz, insbesondere die Gebirgslandschaften. In seiner spätromantischen Auffassung blieb er zeitlebens dem Stil Schirmers verbunden und komponierte nach ausführlichen Naturstudien im Atelier sorgfältig durchgeführte, detailreiche Ideallandschaften von zum Teil großen Format. In der Tradition der Schirmerschule steht auch Schultens Interesse an der Wiedergabe von Wetterphänomenen und jahreszeitlichen Stimmungen. ...", fein mit spitzem Pinsel gering pastos festgehaltene Landschaftsmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "A. Schulten 1854", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "A. Schulten 1852", Craquelure, restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 120,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler und Lithograph (1809 Düsseldorf bis 1874 Düsseldorf), ab 1822 Ausbildung zum Lithographen, studierte 1830–43 an der Düsseldorfer Akademie bei Johann Wilhelm Schirmer, schuf hier bereits mit seinen Gemälden "Kirche der ehemaligen Abtei Altenberg bei Köln" im Jahre 1831 und 1838 mit "Landschaft mit Klosterruine" wahre Meisterwerke der Düsseldorfer Malerschule, 1840–43 Meisterschüler von Wilhelm von Schadow, ab 1849 freischaffend im eigenen Atelier in Düsseldorf, er wurde in der Folge zum Mitbegründer der Düsseldorfer Landschafterschule, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem 1852 mit August Becker, August Leu und Ernst von Raven Studienreise in die Schweizer Alpen, 1848 Gründungsmitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", beschickte ab 1830 Ausstellungen in Bremen, Berlin, Köln und Düsseldorf, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Bettina Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4211
Limit: 680,00 €
sommerlicher Blick vom Ufer des Königssees, zur Linken Ruderer mit anlandendem Boot vor einer Holzhütte, gering pastose Landschaftsmalerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Holz, um 1900, links unten signiert "R. Schultze", rückseitig auf Etikett in Tusche handschriftlich bezeichnet "Alpenlandschaft von R. Schultze in Düsseldorf", restaurierungsbedürftig und geringer Frühschwund, Randdefekte durch vormalige Rahmung, Falzmaße ca. 41, 5 x 30,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1828 Magdeburg bis 1910 München), studierte 1845–47 an der Akademie Dresden, ab 1847 Studium an der Akademie Düsseldorf bei Johann Wilhelm Schirmer, anschließend in Düsseldorf tätig, 1875 Übersiedlung nach München, beschickte hier die Kunstausstellungen im Glaspalast, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Bénézit und Internet.
Katalog-Nr.: 4212
Limit: 600,00 €
mittelalterliches, verträumtes Städtchen im faden Licht der hereinbrechenden Winternacht, Öl über Graphitzeichnung auf schwachem Papier und auf Karton doubliert, rechts unten signiert "C. Schweitzer" und links unten datiert "17.1.(18)94", zwei saubere, kaum sichtbare Faltlinien, Darstellungsmaße ca. 14 x 22,2 cm. Künstlerinfo: dt. Historienmaler (1844 München bis 1913 München), ab 1861 Studium an der Münchner Akademie bei Friedrich Voltz, Wilhelm von Kaulbach und Moritz von Schwind, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker und Matrikel der Münchner Akademie.
Katalog-Nr.: 4213
Limit: 80,00 €
Blick in herrschaftliche barocke Stube mit raumhoher Wandvertäfelung mit Zinnregal, Standuhr und Tisch in der Zimmermitte, lasierende, partiell etwas pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1880, links unten signiert "C. Seiler", auf Hartfaserplatte aufgezogen, gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 32 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Wilhelm Anton Seiler, auch Karl, dt. Architekt sowie Historien-, Genre- und Portraitmaler (1946 Wiesbaden bis 1921 München), studierte an den Bauakademien Berlin und München Architektur, 1866-70 Studium bei Karl Raupp an der Akademie München, als Reserveoffizier Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870-71, anschließend in München ansässig, ab 1889 Professor und 1890 Ehrenmitglied der Münchner Akademie, 1894-95 Professor an der Akademie Berlin und Mitglied der Berliner Akademie, anschließend wieder in München tätig, beschickte unter anderem die Ausstellungen im Glaspalast München, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, erhielt diverse Ehrungen wie den bayerischen Michaelsorden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Dressler, Matrikel der Akademie München, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Bénézit, Goldstein, Busse, Jansa und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4214
Limit: 180,00 €
dämmrige Straßenszene mit junger Frau, sehnlichst auf einen Brief wartend und alter Postbote, in einem Stapel Briefe nachsehend, poesievolle lasierende Genremalerei in dunkeltoniger, zurückhaltender Farbigkeit, hierzu bemerkt Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule": "... Seine außerordentlich populären, meist ironisch-humoristischen Kompositionen, die thematisch, aber auch im räumlichen Aufbau und dem Kolorit deutliche Bezüge zu Arbeiten Hiddemanns sowie Werken von Benjamin Vautier dem Älteren zeigen, gefielen wegen ihrer Natürlichkeit und der feinen Maltechnik und fanden Käufer im In- und Ausland. Sie wurden zahlreich in den illustrierten Zeitschriften reproduziert, ...", das Motiv scheint sich großer Popularität erfreut zu haben, so dass Sonderland selbiges wiederholt mit kleineren Variationen ausführte, Öl auf Leinwand, um 1880, auf Hartfaserplatte aufgezogen, links unten signiert "F. Sonderland", rückseitig Etiketten mit Infos aus Boetticher und Müller-Singer zum Künstler, etwas retuschiert, Farbaufschüsselungen, etwas restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 55 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Sonderland, dt. Maler und Graphiker (1836 Düsseldorf bis 1896 Düsseldorf), Sohn und Schüler des Malers, Radierers, Illustrators und Lithografen Johann Baptist Sonderland (1805-1878), zunächst Ausbildung zum Ingenieur, studierte 1853-61 Malerei an der Akademie Düsseldorf bei Carl Müller, Christian Köhler, Josef Wintergerst, Theodor Hildebrandt, Eduard Bendemann, Karl Ferdinand Sohn, Rudolf Wiegmann, Karl Mosler und Heinrich Mücke, unter dem Einfluss von Friedrich Hiddemann Hinwendung zur Genremalerei, unternahm Studienreisen in die Schwalm, den Schwarzwald und durch Westfalen, weiterhin an den Rhein und die Mosel, beschickte ab den 1860er Jahren Ausstellungen in Düsseldorf, München, Berlin, Glasgow, Hannover, Magdeburg, Dresden, Hamburg, Bremen, Wien und London sowie die Weltausstellung 1893 in Chicago, 1870 bis 1890 Aufenthalte in der Malerkolonie Willingshausen in der Schwalm, 1857-96 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten" und der akademischen Malervereinigung "Orient", erreichte überregionale Bekanntheit durch Reproduktion seiner Werke in auflagenstarken Zeitschriften wie "Daheim", "Die Gartenlaube", "Über Land und Meer" und "Illustrierte Zeitung", tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Müller-Singer, Seubert, Bantzer "Hessen in der dt. Malerei", Wollmann "Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Cassel 1777-2000", Ries, Busse, Schweers und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4215
Limit: 650,00 €
Halbportrait eines Herrn mittleren Alters mit Tegernseer Stopselhut und Brille, bekleidet mit einem dunkelbraunen, fast schwarzen Jackett, einer schwarzen Schleife und einem weißen Hemd, vor dunklem, sich zur Bildmitte hin leicht aufhellendem Hintergrund, siehe Werksverzeichnis Roennefahrt 1475 und Wichmann 131, das Gemälde entstand um 1840 und reiht sich, wie man bei Wichmann sehr gut erkennen kann, in eine Folge von 14, in der Regel, kleinformatigen Portraits ein, dem Spitzwegkenner Adolf Alt aus München war das Gemälde auch bekannt und er schrieb in einem Gutachten zu dem Gemälde vom 3. März 1930 "Das Bild ist zweifelslos als eine sehr interessante Epochenarbeit Meister Spitzweg´s besonders zu beachten" (Gutachten liegt als Kopie vor), minimal pastose Portraitmalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand und auf Leinwand kaschiert, im linken unteren Bereich signiert "Spitzweg", geringe Retuschen, reinigungsbedürftig, gerahmt, Maße der Originalleinwand ca. 18 x 17,2 cm (im Werksverzeichnis Wichmann wird eine Größe von 20,3 x 18,4 cm angegeben), ausgestellt in: Spitzwegausstellung Berlin 1927 (hier noch als Selbstbildnis bezeichnet), Spitzwegausstellung Düsseldorf 1929, Provenienz: Privatsammlung Nordwest-Bayern. Künstlerinfo: eigentlich Franz Carl Spitzweg, auch Karl, bedeut. dt. Illustrator, Genremaler u. -zeichner (1818 Unterpfaffenhofen bis 1885 München), 1825 Lehre als Apotheker an der Münchner Hofapotheke, ab 1829 in der Löwenapotheke im malerischen Straubing tätig, 1830–32 Studium der Pharmazie, Chemie und Botanik an der Universität München, 1832 Italienreise, 1833 Kur in Bad Sulz, hier Anregung durch Künstler wie C. H. Hansonn, durch dessen Ermunterung beschließt Spitzweg Maler zu werden, weitestgehend Autodidakt, gefördert unter anderem durch G. Flüggen, H. Dyck, C. D. Friedrich-Schüler, B. Stange, C. Morgenstern u. Ed. Schleich, zunächst Zeichner und Illustrator, unter anderem Mitarbeiter der 1844 begründeten „Fliegenden Blättern“ des Münchner Verlages Braun & Schneider, Ende der 1840er Jahre, zusammen mit Schleich und Langko, Sommeraufenthalte in Pommersfelden bei Bamberg, 1850 Venedigreise, 1851 in Paris, London und Belgien, seitdem tätig in München, Sommeraufenthalte in Benediktbeuern, Quelle: unter anderem Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 4216
Limit: 9500,00 €
sommerliche Szene mit knorrigen Laubbäumen am schilfbewachsenen Ufer in weiter, ebener Landschaft unter effektvoll bewölktem Gewitterhimmel, im sanften Licht des schwindenden Tages, gering pastose, stimmungsvolle, impressionistische Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten signiert "G. Staats", rückseitig Fragment des originalen Künstleretiketts, hier lesbar "9. Abendstimm...", eventuell ist das Gemälde identisch mit dem bei Boetticher aufgeführten Gemälde "18. Abend an der Ostsee", welches 1888 auf der III. Internationalen Kunstausstellung (Münchener Jubiläumsausstellung) im Glaspalast München ausgestellt wurde, Craquelure, minimale Farbplatzer, gering restaurierungsbedürftig, original in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 68,5 x 48,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmalerin (1859 Breslau bis 1938 Breslau), zählt zu den Hauptvertreterinnen der schlesischen Landschaftsmalerei, in der Schulzeit Zeichenschülerin von Hermann Bayer (1829–1893), ab 1878 Hinwendung zur Malerei, zunächst Privatschülerin von Adolf Dressler (1833–1881) und schließlich 1879–81 Meisterschülerin Dresslers im Meisteratelier für Landschaftsmalerei am Schlesischen Museum der Schönen Künste in Breslau, unternahm mit Dressler Studienreise nach Przesieka im Riesengebirge, ab 1882 Fortbildung in Berlin, 1883 weitergebildet bei Hans Fredrik Gude (1825–1903) und kurzzeitig bei Franz Skarbina (1849–1910) in Berlin, 1883–84 Meisterschülerin im Meisteratelier für Landschaftsmalerei am Schlesischen Museum der Schönen Künste in Breslau bei Coven Schirm (1852–1928), 1890 Errichtung eines eigenen Ateliers, welches sich zum künstlerischen und intellektuellen Treffpunkt in Breslau entwickelte, unternahm bis 1913 zahlreiche Studienreisen durch Österreich, Tirol, Schlesien (Riesengebirge), Oberbayern (Ramsau, Garmisch, Ammersee, Chiemsee, Dachau), Thüringen, den Spreewald (Lehde) und Norddeutschland (Altmark, Mecklenburg, Holstein), regelmäßige Arbeitsaufenthalte in der Künstlerkolonie Dachau (hier gefördert durch Adolf Hölzel und Ludwig Dill), auf Rügen und an der Ostseeküste (Rügen, Samland, Pommern), beschickte unter anderem ab 1881 die Berliner Akademieausstellungen, die Dresdner Akademieausstellung sowie die großen Kunstausstellungen in Wien, Bremen, Hamburg, Danzig, Plauen, Königsberg und den Münchner Glaspalast, erhielt 1891 Bronzemedaille in London und 1893 Medaille auf der Weltausstellung in Chicago, beschickte 1898 die Ausstellung des Vereins der Berliner Künstlerinnen, 1937 vertreten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Künstlergenossenschaft, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, ab 1902 Gründungsmitglied und bis 1906 erste Vorsitzende im Verband schlesischer Künstlerinnen und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, tätig in Breslau, 1916 erwähnt in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Boetticher, "Käthe, Paula und der ganze Rest", Dressler, Glaspalastkataloge, Kataloge der Berliner Akademieausstellung und der Großen Berliner Kunstausstellung, Info von Elżbieta Ratajczak zur Künstlerin, Katalog "Rollenwechsel" Schlesisches Museum Görlitz, "Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen" sowie Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4217
Limit: 1200,00 €
Kinder im Schneegestöber, beim Spiel auf dem Eis in der Nähe des weidenbestandenen Ufers, ein im Werk des Künstlers immer wieder auftauchendes Thema, teils gekratzte, leicht pastose Genremalerei, Öl auf Holztafel, um 1880, links unten signiert "A. Stademann", auf der Rückseite älteres Etikett und hier bezeichnet "F. Waldmann Bottrop/Stademann Kinder auf dem Eis", gerahmt, Falzmaße ca. 15,5 x 29 cm. Künstlerinfo: auch Adolph Stademan, dt. Landschaftsmaler (1824 München bis 1895 München), Sohn des Ferdinand Stademann, zunächst forstwirtschaftliche Ausbildung, Malschüler von Carl August Lebschée und Moritz Eduard Lotze, beschickte die Ausstellungen im Münchner Glaspalast, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4218
Limit: 1800,00 €
Dorf an einem See mit im Wasser lagernden Booten, im Hintergrund angedeutete Gebirgslandschaft, die Abendsonne sich auf dem Wasser spiegelnd, stimmungsvolle pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "F. Therry", auf Plakette gleichlautend bezeichnet, etwas restaurierungsbedürftig, imposanter Goldstuckrahmen der Zeit mit einigen Bestoßungen im floralen Dekor, Falzmaße ca. 50 x 82 cm.
Katalog-Nr.: 4219
Limit: 100,00 €
Stillleben mit gelben Rosen, Trauben und Orangen sowie Stillleben mit Nelken, Trauben, Äpfeln und Birnen, Öl auf Leinwand, um 1900, jeweils signiert "T Tunisi", ein Gemälde mit Einriss, restaurierungsbedürftig, als Pendants gerahmt, Falzmaße ca. 88 x 40,5 cm.
Katalog-Nr.: 4220
Limit: 20,00 €
anrührende sommerliche Szene einer feiernden und tanzenden bäuerlichen Gesellschaft unterm Sonnensegel im Freien, mit jungem Mann in fescher Tracht, einem schüchternen Mädchen einen Antrag machend, poesievoll-erzählerische, lasierende Genremalerei in fein abgestimmter dezenter Farbigkeit, mit feiner Beobachtungsgabe fängt Vautier vor allem die Freuden der ländlichen Bevölkerung gekonnt im Bild ein, wobei ihm die feinen Nuancen zwischenmenschlicher Begebenheiten faszinierten, so entstand ab ca. 1870 ein Zyklus, welcher sich Liebenden und ihren ersten zaghaften Annäherungen, Verschämtheiten und Geheimnissen widmete, schon Müller-Klunzinger schrieb 1864 "... Man betrachtet ihn [Vautier] als den Vorläufer der neuen Kunstentwicklung im Genre. Seine Bilder wenden sich direkt und ohne Rhetorik an das Gemüth, sie sind fein, geistreich und charakteristisch behandelt, in Zeichnung und Farbe durchgebildet. Mit besonderer Meisterschaft weiss er das Volksleben darzustellen. ..." und ergänzt 1870 "... Unter den eigentlichen Volksmalern der Ersten Einer, weiss er das individuelle Leben mit höchster Treue wiederzugeben und dabei die Seelenstimmung in Gesichtsausdruck und Haltung mit einer Feinheit anzudeuten, welche seine Bilder stets in hohem Grade fesselnd macht, während in anderen wieder eine anmuthige Schalkhaftigkeit, eine harmlose und decente Komik vorherrscht. Seine Zeichnung ist meisterhaft, ..." und 1908 bemerkt Eduard Daelen zum Künstler "... er wollte in erster Linie Seelenmaler sein. ... Seine Werke blenden nicht durch die coloristischen Vorzüge seiner Palette, aber sie fesseln durch den geistigen Inhalt einer vornehmen Anschauungsweise, in der sich die Feinheit und Tiefe der Empfindung spiegeln. Deshalb werden seine Bilder bei längerer Betrachtung, bei näherer Bekanntschaft immer mehr gewinnen; es spricht aus ihnen die liebenswürdige Persönlichkeit, die in seltener Harmonie den vortrefflichen edlen Charakter des Menschen mit den hervorragenden Eigenschaften des großen Künstlers zu unzertrennlicher Einheit verband. ...", schließlich resümiert Bruckmanns treffend "... Vautier zählt – neben Ludwig Knaus und Franz von Defregger – zu den drei bedeutendsten Genremalern, die im 19. Jh. in Deutschland wirkten. ...", einige Motive fand er vornehmlich im Schwarzwald aber auch im Elsass, vorliegendes Gemälde gehört zu seinen seltenen vielfigürlichen Kompositionen, die er stets durch zahlreiche Bleistiftskizzen akribisch vorbereitete und von welchen er pro Jahr maximal 4–5 Motive fertigstellte, Öl auf Leinwand, um 1870, links unten signiert "B. Vautier", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Etikett der Galerie Heinemann in München, geringe Craquelure, alt doubliert, Farbplatzer im Randbereich, etwas restaurierungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 54,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Marc Louis Benjamin Vautier, genannt "der Ältere", schweizerischer Genremaler, Zeichner und Illustrator, bedeutender Vertreter der älteren Düsseldorfer Malerschule (1829 Morges am Genfersee im Kanton Waadt bis 1898 Düsseldorf), Kindheit in Noville im Rhônetal, Schulbesuch in Lausanne, frühe Hinwendung zur Malerei und 1847 kurzzeitig Schüler von Jules Hébert in Genf, anschließend Lehre zum Emaillemaler bei Jacques Aimé Glardon und Charles Louis François Glardon in Genf, parallel autodidaktische Aneignung der Öl- und Aquarellmalerei sowie Besuch von Abendkursen im Aktzeichnen an der Akademie des Musée Rath, 1848–49 als Emaillemaler tätig, 1849 kurzzeitig Schüler von Jean-Léonard Lugardon, studierte 1849–50 an der Akademie Düsseldorf bei Carl Ferdinand Sohn und Heinrich Mücke, ab 1850 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", ab 1851 Privatschüler von Rudolf Jordan, parallel als Illustrator tätig, 1853 mit Ludwig Knaus Reise in den Schwarzwald und das Berner Oberland, in der Folge regelmäßige Studienaufenthalte im Schwarzwald, 1856 mit Carl d’Unker Studienreise nach Paris, ab 1857 in Düsseldorf ansässig, erhielt diverse Ehrungen wie 1864 die Große Goldmedaille des preußischen Königs, 1865 und 1866 eine Goldmedaille in Paris, 1866 Ehrung mit dem Titel eines "königlichen Professors", 1868 Franz-Josephs-Orden, 1869 den Roten Adlerorden IV. Klasse und den bayrischen Michaelsorden I. Klasse, Mitglied und Verwaltungsrat des "Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen", Mitglied der Akademien München, Antwerpen, Wien, Amsterdam und Berlin, beschickte unter anderem den Münchner Glaspalast sowie Ausstellungen in Düsseldorf, Zürich, Berlin, Wien und die Pariser Weltausstellung 1867, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Allgemeine Deutsche Biographie, Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung", Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Brun "Schweizerisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Ries, Flemig und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4221
Limit: 450,00 €
urwüchsige Hochgebirgslandschaft mit Jäger, am zu Tal stürzenden Gebirgsbach, vor hoch aufragender Bergkulisse, pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus in zurückhaltender, toniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1880, links unten signiert und ortsbezeichnet "W. Velten München", doubliert, restauriert, im neueren, sehr schön passenden blattvergoldeten Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 76 cm. Künstlerinfo: dt.-russ. Genremaler (1847 St. Petersburg bis 1929 München), studierte 1867-69 an der Akademie St. Petersburg, ab 1869 Studium an der Akademie München, hier ab 1870 Schüler von Wilhelm von Diez, später Professor an der Münchner Akademie, ab 1890 Mitglied der Dachauer Künstlerkolonie, vertreten unter anderem in der Fine Arts Acad. Buffalo, der Neuen Pinakothek und der Städtischen Galerie München sowie der Staatsgalerie Prag, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und der Münchner Sezession, tätig in München, ab 1890 regelmäßige Aufenthalte in Dachau und Etzenhausen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Benezit, Dressler und Matrikel der Akademie München, "Dachauer Maler - Die Kunstlandschaft von 1801-1946", Boetticher, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4222
Limit: 630,00 €
auf einer Sitzbank in einer Küche neben dem Herd ein Junge und ein Mädchen, wohl ein Geschwisterpaar, sie ein Hündchen auf dem Schoß haltend, dessen linke Vorderpfote sie verbindet, der einfühlsame Blick des Genremalers lässt den Betrachter an der kindlichen Lebenswelt teilhaben, wobei die Umgebung der beiden die wenig kindgerechte, karge Welt der Erwachsenen ist, wovon etwa der fast geleerte Bierkrug im Hintergrund auf dem Küchentisch zeugt, unklar bleibt, ob die Kinder das wirklich verletzte Tier behelfsmäßig verarzten, oder ob es sich um ein kindliches Spiel handelt, mit feinem Pinsel gekonnt inszenierte, reizende Genremalerei mit zum Teil lasierendem Farbauftrag, Öl auf Holz, Ende 19. Jh., rechts unten signiert "W. Velten München", vorderseitig auf dem Rahmen auf Plakette in englischer Sprache betitelt "The Ambulance Lesson" sowie künstlerbezeichnet, rückseitig auf dem Malträger schwer leserliche handschriftliche Annotationen, minimalste Retuschen, Prunkrahmen der Zeit, Falzmaße ca. 36,5 x 30,5 cm. Künstlerinfo: dt.-russ. Genremaler (1847 St. Petersburg bis 1929 München), studierte 1867–69 an der Akademie St. Petersburg, ab 1869 Studium an der Akademie München, hier ab 1870 Schüler von Wilhelm von Diez, später Professor an der Münchner Akademie, ab 1890 Mitglied der Dachauer Künstlerkolonie, vertreten unter anderem in der Fine Arts Acad. Buffalo, der Neuen Pinakothek und der Städtischen Galerie München sowie der Staatsgalerie Prag, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und der Münchner Sezession, tätig in München, ab 1890 regelmäßige Aufenthalte in Dachau und Etzenhausen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Benezit, Dressler und Matrikel der Akademie München, "Dachauer Maler – Die Kunstlandschaft von 1801–1946", Boetticher, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer und Internet.
Katalog-Nr.: 4223
Limit: 800,00 €
für den Künstler typische, detailgetreue Darstellung einer schwarzen Trakehner Stute im Stall, auf dem Boden eine abgelegte Uniformjacke des Reiters, somit finden sich in diesem Motiv zwei prägende Elemente für Volkers Schaffen, das Pferd und das Militär, Öl auf Leinwand, links unten signiert "E. Volkers" sowie datiert "1897", rückseitig auf dem Keilrahmen wohl von Künstlerhand in Blei bezeichnet "Trakehner Stute", Retuschen im Grau des Hintergrunds, im prächtigen goldfarbenen Stuckrahmen der Zeit, Falzmaße ca. 27,5 x 35 cm. Künstlerinfo: dt. Pferde- und Genremaler, Lithograph und Illustrator (1831 Birkenfeld bis 1905 Düsseldorf), stud. an der Akad. in Dresden unter Ernst Wilhelm Rietschel und Julius Schnorr von Carolsfeld, 1952 Wechsel an die Akademie München unter Albrecht und Franz Adam, seit 1857 in Düsseldorf ansässig, Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", neben seinem Spezialgebiet, feinmalerisch und technisch virtuos ausgeführten genrehaften Episoden mit Pferden und dokumentarischen Pferdeportraits, malte er Szenen aus dem Volksleben, Jagd- und Sportszenen sowie militärische Episoden, schuf Reiterportraits von Wilhelm I. (1872) und Otto von Bismarck (1875) und trug so zum Wilhelminischen Personenkult bei, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 4224
Limit: 1200,00 €