auch ”Susanna und die beiden Ältesten”, apokryphe Erzählung des Buchs Daniel der hebräischen Bibel, welche schließlich im Alten Testament der katholischen Bibel Aufnahme fand, die Geschichte berichtet von der schönen jungen Babylonierin Susanna, Ehefrau des reichen Jojakim, in deren Haus auch zwei alte Richter verkehrten, welche der schönen Frau verfallen waren und die eine Abwesenheit Jojakims dazu nutzten, um Susanna zu begehren, die junge Frau wehrte sich und wurde aus Rache dafür von den Richtern des Ehebruchs beschuldigt, woraufhin Susanna zum Tode verurteilt wurde, jedoch durch eine erneute Zeugenbefragung Daniels, auf göttliche Eingebung hin, konnte unmittelbar vor Vollstreckung des Urteils die Unschuld der Verurteilten erkannt werden und die Verleumder wurden gerichtet, die Darstellung religiös oder mythologisch verbrämter Frauenakte war auch in der Zeit des Barock gängiger Vorwand der Darstellung weiblicher Nacktheit und Ausdruck erotischer Gelüste, Tondo, Öl auf vier zu runder Maltafel zusammengesetzten, grob bearbeiteten Holzbrettern, die später mit Eisenbändern zusammen gefügt wurden, wohl Italien, 18. Jh., unsigniert, mit farbigem Firnis patiniert, Maltafel instabil, Erhaltungsmängel, ungerahmt, Durchmesser ca. 119 cm.
Katalog-Nr.: 5000
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Maria mit dem säugenden Jesuskind, an einen mächtigen Baum gelehnt, Joseph hat ihr den Rücken zugewandt und lehnt ebenfalls am Stamm, Darstellung der neutestamentarischen Szene, in einer abendlichen Landschaft mit See am Horizont und von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne erleuchteter Wolken, teils lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Erhaltungsmängel, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 31 x 43 cm.
Katalog-Nr.: 5001
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 260,00 €
in einem Ruinenpasticcio sitzt Maria, vom Licht erhellt, mit dem Jesusknaben, welcher sich dem kindlichen Johannes (der Täufer) zuwendet, im Schatten dahinter beobachtet Joseph die Szene, feine Malerei, Öl auf Papier, dieses auf Leinwand, wohl 19. Jh., unsigniert, Erhaltungsmängel, restaurierungsbedürftig, in Goldstuckrahmen um 1800 gerahmt, dieser leicht wurmstichig und restaurierungsbedürftig, Falzmaß ca. 30 x 22 cm.
Katalog-Nr.: 5002
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 280,00 €
der leblose Leib von Jesu wird von Josef von Arimathäa und Nikodemus in das Felsgrab gelegt, im Hintergrund folgen die trauernde Maria und weitere Personen der Beisetzung, im linken oberen Bereich ist die Kreuzigungsstätte zu erkennen und die weibliche Gestalt im vorderen linken Bereich verweist mit der in ihren Händen gehaltenen Dornenkrone auf dessen Verspottung, altmeisterliche Malerei mit leicht pastosem Farbauftrag, Öl auf Leinwand, 19. Jh., leichte Erhaltungsmängel, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 78 x 54 cm.
Katalog-Nr.: 5003
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 150,00 €
Brustbildnis einer spärlich bekleideten jüngeren Frau als Einsiedlerin, deren Gesicht in die linke Hand gestützt ist, während ihre Rechte auf einem Totenkopf ruht, die Heilige vor dunklem Grund wird gekonnt durch ein mystisches Licht, aus unergründlicher Quelle, effektvoll in Szene gesetzt, als eine der Jesus am nächsten stehenden Frauen wurde sie, der Legende gemäß, nach Jesu Kreuzigung und Auferstehung von christenfeindlichen Juden mit ihren Geschwistern Lazarus, Martha und Maximin in einem steuer- und segellosen Schiff dem Meer überantwortet, durch Gottes Fügung sollen sie bei Marseille das Land erreicht haben, wo Maria fortan als Einsiedlerin in einer Höhle gelebt haben soll und hier der Legende nach auch starb, minimal pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure und Farbaufschüsselungen, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Spannrahmen holzwurmstichig, neuzeitlich gerahmt, Falzmaß ca. 64 x 49 cm.
Katalog-Nr.: 5004
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Darstellung der Vision des heiligen Antonius von Padua (1195–1231), er galt als wortgewandter, wie überzeugender Redner, mit dessen enormer Bibelvertrautheit und Glaubwürdigkeit bekehrte er zahlreiche Atheisten zum christlichen Glauben, was ihm den Beinamen ”Hammer der Ketzer” eintrug, als Ordensprovinzial der Romagna in Padua gelang es ihm, eine große Anhängerschar hinter sich zu versammeln und das Christentum, wie auch die Romagna erreichten eine erste Blütezeit, der Franziskanermönch wurde auf Grund der zahlreichen ihm zugeschriebenen Wunder bereits 11 Monate nach seinem Tod von Papst Gregor IX. heiliggesprochen, er wird als Patron von Padua, Lissabon, Hildesheim und Paderborn verehrt, wird als Schutzheiliger in verschiedensten Lebenslagen angerufen und gilt als Patron der Armen, Liebenden, der Ehe, Bäcker, Bergleute, Schweinehirten, der Reisenden, Pferde und Esel, größter Popularität erfreut er sich als Heiliger für das Wiederauffinden verlorener Dinge, so avancierte Antonius schnell zu einem der bekanntesten und beliebtesten Schutzheiligen und erfährt in zahlreichen Kirchen breiteste Verehrung, die vorliegende Darstellung spielt auf die überlieferte Legende an, wonach Antonius bei seinem Förderer Graf Tiso von Camposampiero verweilte, als dieser Nachts den Mönch aufsuchen wollte, um ihn nach seinem Befinden zu befragen, drang aus der Kammer des Mönchs ein heller Lichtschein, ein Feuer vermutend öffnete der Graf die Tür und fand den lächelnden Antonius in trauter Zweisamkeit mit dem strahlenden Christuskind, wobei der Lilienzweig in der Hand des Mönchs seine Reinheit im Leben und Glauben versinnbildlicht, lasierende, religiöse Genremalerei im Hochformat, mit oberem Rundbogenabschluss, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf der Rahmung und Keilrahmen teils unleserliche alte Jahreszahl ”17(6)8” oder ”1708”, Altersspuren, doubliert, restauriert, original im mit Akanthusranken verzierten, vergoldeten und versilberten Rahmen (Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaß ca. 132 x 79 cm.
Katalog-Nr.: 5005
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines würdevollen älteren, weißbärtigen Herrn mit hohem schwarzen Hut, an dem ein Schmuckstück mit Portraitmedaillon befestigt ist, weißer Halskrause in Gestalt eines Mühlsteinkragens und schwarzem Mantel mit roten Innenfutter, vor dunklem Grund, bei dem Dargestellten William Cecil (1521–1598) handelt es sich um einen der bedeutendsten britischen Staatsmänner des elisabethanischen Zeitalters, er wurde als einziger Sohn des Richard Cecil Lord of the Manor von Burghley in Bourne/Lincolnshire geboren, studierte 1535–40 Rechtswissenschaft in Cambridge, anschließend tätig für die Honourable Society of Gray’s Inn (Anwaltskammer) in London, avancierte zum persönlichen Sekretär von Edward Seymour, 1. Duke of Somerset, einem Bruder der künftigen Königin Jane Seymour, später diente er sich als erster Staatssekretär in der Regierung von John Dudley, 1. Duke of Northumberland an und wurde dessen engster Vertrauter, Dudley betraute Cecil mit der Verwaltung der Grundstücke der Prinzessin Elisabeth, 1550 zum Ritter geschlagen, erlangte er durch fortwährenden Wechsel der politischen wie religiösen Lager, Verrat und Intrige eine stetig wachsende Machtfülle, zeitweilig diente der zum Katholizismus konvertierte Protestant als Diplomat der katholischen Königin Maria I., um später erneut zum Protestantismus zu wechseln und ab 1558 im Dienste der protestantischen Königin Elisabeth I. von England zu stehen, für Elisabeth I. wurde Cecil der engste Berater und Vertraute und sie bezeichnete ihn als ”ihren Intellekt”, sie erhob ihn 1571 zum Baron Burghley, übertrug ihm 1572 das Amt des Lord High Treasurer (Lordschatzmeister) und ernannte ihn zum Vorsteher des Court of Wards (Vermögensverwalter königlicher und hochadliger Mündel), beide Ämter, die ihm zu eigenen Gunsten den Zugriff auf erhebliche Vermögen ermöglichten, verbunden mit geschickten Spekulationen, ließen ihn zu unermesslichem Reichtum kommen und ermöglichten ihm, schuldenfrei seine privaten Schlossbauprojekte umzusetzen, unter Elisabeth I. unterstützte er maßgeblich deren Bemühungen um eine Neuordnung der Anglikanischen Kirche, bekämpfte fortan den Katholizismus als politische Gefahr und war maßgeblicher Befürworter der Hinrichtung Maria Stuarts, Cecil hält auf vorliegendem Gemälde einen weißen Stock als Zeichen seiner Amtsgewalt in der rechten Hand, dem lateinischen Schriftzug am oberen Bildrand ”ÆTA SVÆ 76 – 1597 (dt.: Im Alter von 76 (Jahren) – 1597)” ist zu entnehmen, dass das Bildnis den greisen Baron im letzten Lebensjahr zeigt, dünn lasierende Malerei über hell grundiertem Malgrund und partiell durchscheinender Vorzeichnung, Öl auf alter, partiell mit Leinen hinterklebter Holzplatte, unsigniert, von oben mittig senkrechter Spannungsriss in der Holzplatte, etwas alt restauriert, stellenweise Schollenbildung und zeltförmige Ablösung der Malschicht, partiell Malschichtverlust, restaurierungsbedürftig, sehr schön im Tabernakelrahmen um 1900 (mit Altersspuren) nach Renaissancevorbild gerahmt, Falzmaß ca. 57,5 x 44 cm.
Katalog-Nr.: 5006
Limit: 4800,00 €, Zuschlag: 5500,00 €
Brustbildnis des Habsburger Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Leopold I., genannt ”Der Große” (1640 Wien bis 1705 Wien), ab 1654 König in Germanien, ab 1655 König in Ungarn, ab 1656 König in Böhmen und schließlich ab 1657 König in Kroatien und Slowenien, Darstellung des betagten Monarchen mit üppiger Allongeperücke, Spitzenjabot, Ordenskette des Ordens vom Goldenen Vlies und einem mit Perlen sowie Brokat besticktem roten Umhang über Paraderüstung, lasierende, teils gering pastose barocke Bildnismalerei im Hochoval, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, sekundär hinter ovalem Bildausschnitt gerahmt, Bildausschnitt ca. 25,5 x 21,5 cm.
Katalog-Nr.: 5007
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 240,00 €
Brustbildnis des auch ”Alter Fritz” genannten Königs von Preußen und Kurfürsts von Brandenburg Friedrich II. (1712–1786) im Halbprofil nach rechts, mit Bruststern des Schwarzen Adlerordens, nach einem Stich des Mannheimer Kupferstechers Aegid Verhelst dem Jüngeren (wohl 1733–1804) aus dem Jahr 1794, welcher sich wiederum an dem bekannten Gemälde von Anton Graff aus dem Jahre 1781 orientierte, fein lasierende klassizistische Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1800, unsigniert, doubliert, Craquelure, restauriert, alt gerahmt, Falzmaß ca. 35 x 28,5 cm.
Katalog-Nr.: 5008
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 650,00 €
Blick in dämmrige, morbide Spelunke, mit alter Frau am Tisch, einer sitzenden vornehmen Dame mit Zofe aus Karten und Kaffeesatz die Zukunft deutend, qualitätvolle, fein lasierende, historisierende Genremalerei, Öl auf alter, aus zwei Brettern zusammengefügter Holzplatte, wohl 19. Jh., links unten undeutlich monogrammiert ”M.G.”, rückseitig Fragment eines roten Lacksiegels, geringe Craquelure, Malgrund leicht gewölbt und etwas holzwurmstichig, restauriert, minimal restaurierungsbedürftig, sehr schön original im ca. 10 cm breiten, über Eck gearbeiteten Goldstuckrahmen um 1860 gerahmt (bestoßen), Falzmaß ca. 51,5 x 42 cm.
Katalog-Nr.: 5009
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Bildnis eines bärtigen Mannes, im blauen Wams mit rotem Umhang, im dämmrigen Interieur ein Buch studierend, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, Craquelure, doubliert und restauriert, gerahmt, Falzmaß ca. 41 x 33,5 cm.
Katalog-Nr.: 5010
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 0,00 €
verwunschene parkähnliche Landschaft, mit zwei jungen Frauen vor einem Denkmal mit ruhenden Löwen, beim Befestigen eines Briefes an einer Brieftaube, mit zwei Schafen an ihrer Seite, leicht pastose Malerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, doubliert, restauriert, Fehlstellen in der Malschicht, gerahmt, Falzmaß ca. 57,5 x 44,5 cm.
Katalog-Nr.: 5011
Limit: 360,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Gesellschaft vor weiter komponierter, mediterraner Sommerlandschaft mit antiker Ruine, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, doubliert, minimal restaurierungsbedürftig, in alter barocker Leiste (holzwurmstichig) gerahmt, Falzmaß ca. 33,5 x 45,5 cm.
Katalog-Nr.: 5012
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 300,00 €
ländliche Szene mit Schmied und Gehilfen, beim Beschlagen eines Pferdes vor seiner Schmiedewerkstatt, lasierende Genremalerei in altmeisterlicher Tradition, Öl auf aus altem Holz gefügter Malplatte, wohl 19. Jh., unsigniert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 35 x 46,5 cm.
Katalog-Nr.: 5013
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick in abendliche mediterrane Landschaft, am Fuße eines Postaments mit Darstellung der Allegorie des Nils (in Gestalt eines bärtigen, auf einer Sphinx lagernden Männerakts mit Füllhorn), hat sich ein Hirte mit seiner Herde aus Schafen und Ziegen neben seinem Maulesel zur Rast niedergelassen, Tier und Mensch scheinen mit der Landschaft zu verschmelzen, wären da nicht einige effektvolle Lichter aus imaginärer Quelle, welche die Tiere der Dunkelheit entreißen, im Gegensatz zu der Dämmerung und mithin dem Schlaf anheimfallenden Landschaft, scheint der blaue Himmel, mit seinen dramatisch erleuchteten Wolken, von dynamischer Ruhelosigkeit zu künden, die Malerei zeigt starke Bezüge zum Werk von Nicolaes Pieterszoon Berchem, welcher van de Velde künstlerisch stark beeinflusste, obgleich nicht gesichert ist, dass Berchem in Italien weilte, schuf er mediterrane Landschaften mit Tierstaffage und antiker Ruinenarchitektur, van de Velde hat in seinen gesicherten Werken, wie sein Vorbild, obgleich er definitiv nie in Italien weilte, neben der typischen Landschaft, vielfach auch römische Artefakte als Zitat im Bild verwendet, im vorliegenden Gemälde lässt der Künstler den Hirten samt Herde zu Füßen der Allegorie des Nils rasten, die zwar per se nicht in eine italienische Landschaft gehört, deren Original (eine römische Arbeit aus dem 1. Jahrhundert nach Christi) jedoch in den vatikanischen Museen verwahrt wird und somit einen Bezug zu Rom herstellt, auch die Behandlung des Lichts, die Komposition der Landschaft und die stark kontrastierende Wiedergabe von Himmel und Landschaft, finden sich neben der Tierdarstellung im Werk Adriaen van de Veldes, lasierende, teils minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 17. Jh., unsigniert, doubliert, alt restauriert, minimale Craquelure, etwas restaurierungsbedürftig, sehr schön in ca. 10 cm breiter dunkler Wellenleiste mit vergoldeter Innenkante gerahmt (rückseitig Düsseldorfer Rahmungsetikett um 1910), hier auch altes Messingrahmenschild mit fehlerhafter Zuschreibung ”Adrian van de Velde 1639–1772”, Falzmaß ca. 58 x 50 cm. Künstlerinfo: niederländischer Maler und Radierer (1636 Amsterdam bis 1672 Amsterdam), entstammt bedeutender holländischer Malerfamilie, zunächst Schüler seines Vaters, des Zeichners Willem van de Velde (ca. 1611–1693), später Schüler von Jan Wijnants (auch Jean Wynants, ca. 1632–1684) und Paulus Potter (1625–1654) in Haarlem, beeinflusst von Philips Wouwerman (1619–1668) und Nicolaes Pieterszoon Berchem (1620–1683), anschließend Rückkehr nach Amsterdam und zunächst Mitarbeit im Atelier von Karel Dujardin (1622–1678), danach freischaffend, teilweise als Staffagemaler (Tiere und Menschen) für Jan Hackaert, Jacob Isaackszoon van Ruisdael, Meindert Hobbema, David de Koninck, Jan van der Hagen, Adrien Verboom, Guilam Dubois, Jan Hackaert, Frederik de Moucheron, Jan Wijnant und Jan van der Heyden tätig, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Allgemeine Deutsche Biographie.
Katalog-Nr.: 5014
Limit: 1100,00 €, Zuschlag: 0,00 €
mit vor abendlicher Sommerlandschaft drapierter Jagdstrecke, mit Jagdhorn und Rucksack bzw. Jagdgewehr, lasierende Stilllebenmalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, gering alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, als Pendants gerahmt, Falzmaß je ca. 28,5 x 40,5 cm.
Katalog-Nr.: 5015
Limit: 680,00 €, Zuschlag: 510,00 €
Brustbildnis einer herrschaftlichen, mit diversen Schmuckstücken dekorierten Dame, mit gepuderter Perücke, im blauen, mit Spitze besetzten Kleid und rotem Umhang, vor dunklen Grund, die Dargestellte war Ehefrau des Freiherrn Daniel Raban von Stein aus dem thüringisch-hessischen Adelsgeschlecht derer von Stein-Liebenstein zu Barchfeld und residierte mit ihrem Ehemann auf Schloss Barchfeld im Wartburgkreis, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert ”T. J. Hellmund Ao. 1738”, rückseitig auf der Leinwand bezeichnet ”J. D. (Dorothea) Sophia von Stein geboren von Webern”, Craquelure, alt hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, Altersspuren, etwas restaurierungsbedürftig, in schlichter, alter, ebonisierter Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 82,5 x 70 cm.
Katalog-Nr.: 5016
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
wohl Ansicht von Grottaferrata, mit der Abtei Santa Maria di Grottaferrata, bei Rom, Blick in gebirgige Landschaft der Campagna Romana, mit rastenden Wanderern unter hohen Bäumen am Fluss, vor Stadt- und Bergsilhouette im Hintergrund, minimal pastose, idealisiert komponierte Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, wachsdoubliert, restauriert, Erhaltungsmängel, schön in Goldleiste gerahmt, Falzmaß ca. 174 x 116 cm.
Katalog-Nr.: 5017
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 750,00 €
geborstene Baumstämme und vom Wind gebeugte Laubbäume, am Ufer eines Flusses, lasierende, wohl holländische Landschaftsmalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf alter Holzplatte, wohl Ende 17. Jh., unsigniert, rückseitig fragmentarisches Etikett mit Restaurierungsvermerk von 1967, mittig horizontale Ansatzstelle zweier alt zum Malgrund gefügter Bretter geklebt und anlässlich der Restaurierung mit Schwalbenschwanzriegeln gesichert, Malerei restauriert, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß 41 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 5018
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Brustbildnis eines charaktervollen, bärtigen jüngeren Mannes, mit freiem Oberkörper, im Dreiviertelprofil, vor dunklem Grund, Beck bannte ihr Modell noch ganz in akademischer Tradition auf den Malgrund, das Gemälde ist links oben undeutlich mit ”Paris (18)79” datiert und dürfte somit unmittelbar nach Ankunft der Künstlerin in Paris in ihrem Gemeinschaftsatelier in Montparnasse entstanden sein – in einer Zeit der Suche nach dem eigenen Stil, bereits 1880 debütierte die Künstlerin mit einem Selbstportrait im Pariser Salon und fand mit diesem Gemälde breite Anerkennung, das im vorliegenden Bildnis erkennbare solide Handwerk wird ihr künftig in zahlreichen naturalistischen Portraitaufträgen den Lebensunterhalt sichern, auch wenn sich die Künstlerin vor allem in ihren Landschaften schon längst von jeder akademischen Malweise gelöst hatte und hier einen lichten, impressionistischen Malstil bevorzugte, minimal pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand und Karton, links oben signiert ”Julia Beck”, Altersspuren, gerahmt, Falzmaß ca. 62 x 49,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Augusta Lovisa Julia Beck, deutschstämmige schwedische Malerin, Buchgestalterin und Graphikerin (1853 Stockholm bis 1935 Vaucresson), studierte 1872–78 Malerei an der Akademie Stockholm, hier mit Mitstudentinnen Herausgeberin der Zeitschrift ”Palettskrap” und Freundschaft zu Eva Bonnier, Karin Begöö, Julia Strömberg und Jenny Nyström, neben dem Studium fertigte Beck Entwürfe für Buchgestaltungen und Glückwunschadressen für den väterlichen Buchbindereibetrieb, anschließend Reise nach Frankreich und Übersiedlung nach Paris, unterhielt hier in Montparnasse ein Gemeinschaftsatelier mit den skandinavischen Malerinnen Harriet Bach, Anna Munthe-Norstedt und Hildegard Thorell, ab 1882 zeitweise in der kleinen schwedischen Künstlerkolonie in Grez-sur-Loing bei Paris tätig, 1883–84 Studium an der Académie Julian Paris bei Alfred Stevens, Léon Bonnat und Jean-Léon Gérôme, 1888 Erwerb eines Hauses in Vaucresson bei Paris, hier fortan wirtschaftlich erfolgreich freischaffend, regelmäßige Reisen nach Schweden, in die Normandie, nach Honfleur, Flamanville, Saint-Martin-du-Tertre/Val-d’Oise, Rouen und Paris, 1927 längerer Aufenthalt in Schweden, beschickte 1889 die Pariser Weltausstellung, regelmäßig in den bedeutenden Pariser Salons vertreten, darüber hinaus Ausstellungen in Wien, Chicago, Stockholm und Malmö, 1904 Ernennung zum Offizier und 1934 zum Ritter der französischen Ehrenlegion, Quelle: AKL, Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 5019
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €
von knorrigen Eichen bestandene Uferpartie an einem Bergsee, vor dem imposanten Panorama der Alpen, im Licht der untergehenden Sonne, teils pastose Landschaftsmalerei in warmer Farbigkeit, hierzu bemerkt AKL ”Malte unter anderem Landschaften im konventionellen Stil (z.B.: Bauernhaus am Bergsee; Gebirgslandschaft in Oberbayern). Sein Interesse gilt der akribischen Behandlung von Naturdetails, den atmosphärischen Erscheinungen, der Lichtrefelexion und der Beschaulichkeit pittoresker Naturausschnitte.”, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert „E. Boehm“, minimale Altersspuren, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß ca. 25 x 44,5 cm. Künstlerinfo: auch Eduard Böhm, österreichischer Landschaftsmaler (1830 Wien bis nach 1890 Wien), Sohn des Kupferstechers Johannes Boehm (1774 Wien bis 1841 Wien) und Schüler seines gleichnamigen älteren Bruders und Landschaftsmalers Johannes Boehm (erwähnt 1801 bis 1850 in Wien), tätig in Wien, Quelle: Bénézit, Müller-Singer, AKL, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Internet
Katalog-Nr.: 5020
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
herbstlich gefärbter Laubwald mit einzelnen, den Waldboden erleuchtenden Sonnenfetzen, durchbrochen wird das Motiv von einem breiten Waldweg, auf dem eine einsame Pilzsammlerin dem Betrachter entgegen schreitet, einfühlsame, detailreiche Malerei in warmer, erdiger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert „JBoesen 1871“, gerahmt, Falzmaß, 48,5 x 59,5 cm. Künstlerinfo: dän. Maler (1847 Kopenhagen bis 1916 Hellerup), 1863–71 Studium an der Kunstakademie in Kopenhagen sowie bei Emmerik Lucian Höegh-Guldberg und Peter Christian Thamsen Skovgaard, 1879–80 Reise nach Italien und Frankreich sowie 1886 nach Deutschland und Belgien, erhielt 1894 die Jahresmedaille auf der Kunstausstellung in Kopenhagen, Quelle: Thieme-Becker, Weilbach und Bénézit.
Katalog-Nr.: 5021
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 390,00 €
Blick ins Baptisterium mit dem Taufbecken von Jacopo Sansovino (1546) im Zentrum, vor dem ein Priester auf und ab geht und in einem Buch liest, die geheimnisvoll beleuchtete Szene lässt die Mosaikkunst der Wände im byzantinischen Stil des 14. Jh. nur erahnen, ein schwacher Lichtschein fällt auf das Grab des Dogen Andrea Dandolo, feine, detailreiche Architekturmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., rechts unten signiert ”Leo v. Böhm”, rückseitig bezeichnet ”Markuskirche Venedig, Taufkapelle”, Craquelure, geringe Farbverluste, kleine geschlossene Fehlstelle in der Leinwand, etwas restauriert, in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 55 x 37,5 cm.
Katalog-Nr.: 5022
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 330,00 €
freundlich dem Betrachter anlächelnde Bäuerin, mit üppig gefüllten Obstkorb in ihren Händen, vor dunklem, an Buschwerk erinnerndem Hintergrund, teils lasierende Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert „Al Brentano“, (der Künstler signiert häufig mit „Al“), Craquelure, kleiner Verluste der Malschicht, geringe Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 106 x 69,5 cm. Künstlerinfo: dt. Kostüm-, Genre- und Portraitmaler (1840 Frankfurt am Main bis 1888 Rom), studierte 1875–78 an der Akademie Düsseldorf, 1878–81 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein ”Malkasten”, war anschließend in München und Rom tätig, von Franz von Lenbach ist ein Portrait Brentanos bekannt, Quelle: Thieme-Becker, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, AKL und Bruckmann ”Düsseldorfer Malerschule”.
Katalog-Nr.: 5023
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 0,00 €
nach einem Gemälde von Jacob Bogdany (1658 bis1724), auf einem barocken Piedestal, neben einer steinernen Ziervase, liegen die Früchte des Herbstes, von bunten Weinranken umhüllt, links öffnet sich der Blick auf eine Art Schlosspark, feine Malerei in altmeisterlicher Manier, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., unten rechts signiert ”Dienes Laszlo” und bezeichnet ”Bogdany...”, restauriert, Leinwand hinterlegt, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 63,5 x 95,5 cm.
Katalog-Nr.: 5024
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 330,00 €