Gemälde

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H. Becker, Südländische Parkgesellschaft

sonniger Nachmittag im Park, gefällige südliche Szenerie, vorn im Schatten der sattgrünen Bäume plaudernde Damen, im Hintergrund ein Brunnen mit spielenden Kindern, gering pastose Malerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, nach 1900, links unten signiert "H. Becker", rückseitig auf dem Rahmen schwer leserliche Annotationen in Blei, Retuschen, im vergoldeten Prunkrahmen der Zeit, Falzmaße ca. 24 x 33 cm.

Katalog-Nr.: 4375
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Michael Borbély, Pferdekutsche im Pusztadorf

stimmungsvolle, verschneite ungarische Dorflandschaft mit Pferdekutsche auf der Landstraße, im Licht der späten Wintersonne, pastose Malerei, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "M. Borbély [19]65", rückseitig auf der Leinwand gestempelt "... Viktoria Malleinen", auf dem Keilrahmen teils unleserlicher Stempel "... Herrsching bei München", auf der Rahmenrückseite Etikett "Goldleistenfabrik H. Sch. ...", Annotation "... Borbély" und gestempelt "Gemälde Friedrich Kunsthandlung 78 Freiburg i. Br. [Breisgau], Friedrichring 27 ...", etwas reinigungsbedürftig, original im Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 60,5 x 80,5 cm. Künstlerinfo: auch Mihaly Borbely, dt.-ungarischer Tier-, Genre- und Portraitmaler (1922 Kleinstadt in Ungarn bis 2003 Murrhardt-Waltersberg), Kindheit im ungarischen Siebenbürgen, 1939 kurzzeitige Übersiedlung nach Cluj-Napoca [dt. Klausenburg] in Rumänien, ab 1939 in Stuttgart, hier Studium an der Kunstakademie auf dem Killesberg, während des 2. Weltkriegs wurde die Akademie geschlossen, Borbély wurde in der Rüstungsindustrie bei Bosch in Stuttgart dienstverpflichtet, nach 1945 künstlerisch freischaffend in Stuttgart, unternahm Studienreisen durch Ungarn, die Schweiz, Frankreich und Italien, ab 1995 in Murrhardt-Waltersberg tätig, Quelle: Artikel zum Künstler von Lorena Greppo in "Backnanger Kreiszeitung" vom 15. Februar 2024 sowie Internet.

Katalog-Nr.: 4376
Limit: 140,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hermann Brinckmann, attr., Gehöft am Waldrand

einsamer, auf einer sonnenbeschienen Wiese am Waldrand stehender Bauernhof unter locker bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Pappe, Ende 19. Jh., links unten signiert "Brinckmann", minimale Verluste, Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 18 x 14 cm. Künstlerinfo: auch Brinkmann, dt. Landschaftsmaler und Illustrator (1830 Horneburg bis 1902 Düsseldorf), ab 1852 in Düsseldorf ansässig und hier Privatschüler von Alexander Michelis und Johann Wilhelm Schirmer, seit den 1860er Jahren auch als Illustrator tätig, Mitglied des Künstlervereins Malkasten, Quelle; Thieme-Becker, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4377
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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W. Canitzer, Kentaurenjagd

sommerliche Landschaft mit fröhlicher Jagdgesellschaft aus Kentauren und Satyrn mit ihrer Jagdbeute, lasierende, teils gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich signiert und datiert "W. Canitzer 1891", Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, in schönem Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 121 cm.

Katalog-Nr.: 4378
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 650,00 €

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Jules Carin, Belauscht

junge Frau beim heimlichen Mithören eines Gesprächs an einer Tür im bürgerlichen Interieur, Genremalerei in abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., in der unteren rechten Ecke signiert "Jules Carin", doubliert, geringe Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 46,5 x 38,5 cm.

Katalog-Nr.: 4379
Limit: 550,00 €, Zuschlag: 550,00 €

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Léon Carré, attr., Soldat im Hafen

Darstellung eines jungen Soldaten in Paradeuniform vor Mauer im Hafen, wohl Motiv aus seiner Geburtsstadt Granville im Département Manche in der Normandie, fein lasierend festgehaltene Genremalerei, Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert "LCarré" und ritzdatiert [18]94, rechts auf gemaltem Stein ungedeutete Bezeichnung "AC 33", geringe Craquelure, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 25 cm. Künstlerinfo: eigentlich Léon Georges Jean-Baptiste Carré, auch Leon Carre, frz. Maler, Zeichner, Graphiker, Gebrauchsgraphiker, Briefmarkenentwerfer und Illustrator (1878 Granville/Manche bis 1942 Algier), Vertreter der École d’Alger, Ausbildung zum Dekorateur an der École des beaux-arts in Rennes in der Bretagne, 1896 Wechsel nach Paris an die École nationale supérieure des beaux-arts, hier Schüler von Léon Bonnat und Luc-Olivier Merson, dann freischaffend in Paris, 1904 und 1905 Reisen nach Algier, 1909-11 zweijähriges Stipendium für einen Aufenthalt in der Villa Abd-el-Tif in Algier, 1911 Studienreise nach Spanien und Begeisterung für Darstellung von Stierkämpfen, nach dem 1. Weltkrieg vor allem als Gebrauchsgraphiker tätig, schuf 1927 Dekorationsmalereien für das Passagierschiff "Île de France", 1926-32 entstehen Illustrationen für eine 12-bändige Ausgabe von "Tausendundeine Nacht", beschickte ab 1900 den Salon der Société des Artistes Français, ab 1905 den Salon der Société des Artistes Indépendants, 1907 den Salon der Société nationale des beaux-arts und 1911 den Salon d’Automne, 1936 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion, tätig in Paris und seit ca. 1939 in Algier, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4380
Limit: 90,00 €, Zuschlag: 300,00 €

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Alfred Dawson, attr., Englische Flusslandschaft

an einem leicht bewölktem Sommertag ein ruhiger Fluss, mit zum Teil bewaldetem Ufer in bergiger Landschaft, auf dem Wasser ein Ruderboot mit Personen, auf der Wiese am rechten Ufer grasende Rinder, mit feinem Pinselstrich eingefangene Landschaftsmalerei, effektvoll gesetzte Spiegelungen der Bäume im Wasser, mit sicherer Hand zum Teil mit spitzem Pinsel getupftes Blattwerk, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten signiert "A. DAWSON", dazu schwer leserlich datiert oder ortsannotiert, rückseitig auf dem Rahmen auf Etikett maschinenschriftlich künstlerbezeichnet, diverse unleserliche Annotationen in Blei, auf Keilrahmen alter Preisvermerk "2400", Retuschen, Leinwand später auf neueren Keilrahmen umgeschlagen, Impressionistenrahmen jüngeren Datums, Falzmaße ca. 27,5 x 46 cm. Künstlerinfo: engl. Landschaftsmaler, Radierer und Holzschneider (1843 bis 1931 England), Sohn des Malers Henry Dawson (1811–1878), stellte 1860–89 in der Londoner Royal Academy, in Suffolk Street und in der British Institution aus, Fokus auf Landschaften, Radierungen, Schabblätter (Portraits) und Holzschnitte, produzierte Holzschnitte und Radierungen zu C. E. Robinsons „A roy. warren of picturesque rambles in the Isle of Purbeck“, mit seinem Bruder Charles Dawson Besitzer der Typographic Etching Company, Quelle: Benezit, Thieme-Becker, Royal Academy of Artists und Saur.

Katalog-Nr.: 4381
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 300,00 €

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Adrien De Braekeleer, attr., Zwei Genreszenen

dabei Blick ins holländische Interieur, mit drei älteren Männern am Tisch, von einer jungen Maid bedient, darüber hinaus idyllische Hinterhofszene mit sich neckende Personen und Herrn bei der Brotzeit am improvisierten Tisch, poesievolle, fein lasierende Genremalerei, Öl auf Holzplatte, je links unten teils undeutlich signiert "A. De Braekeleer" und je wohl datiert "1852", je rückseitig auf der Malplatte Brandstempel "L.C. Gerardts – Anvers [dt.: Antwerpen]" und einmal altes Frachtetikett "von Bremen nach Leipzig", alte Retuschen, etwas reinigungsbedürftig, als Gegenstücke in nachträglich überbronzierten Stuckrahmen der Zeit gerahmt (rest.bed.), Falzmaße ca. 33 x 26 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ferdinand Norbertus Adrianus De Braekeleer, auch Adriaan oder Adriaen, belgischer Genremaler (1818 Antwerpen bis 1904 Antwerpen-Borgerhout), zunächst Lehre und Tätigkeit als Kaufmann, später Hinwendung zur Malerei und Schüler seines Onkels Ferdinand de Braekeleer dem Älteren (1792–1883), beeinflusst durch die Historienmalerei von Hendrik Baron Leys (1815–1869), welcher als Schwager seines Lehrers Ferdinand de Braekeleer dem Älteren zeitweise in dessen Atelier arbeitete, beschickte diverse Ausstellungen in Antwerpen, Nijmegen, Rotterdam, Den Haag und Gent, tätig in Antwerpen, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Müller-Singer, Wurzbach, Müller-Klunzinger, Boetticher, Seubert sowie frz. und niederländische Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4382
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 900,00 €

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Fr. Donati, Musizierende Gesellschaft

zwei junge tanzende Frauen mit Tamburin im Interieur von zwei Wein trinkenden bzw. Laute spielenden Männern am Kamin beobachtet, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "Fr. Donati", rückseitig mehrfach Berliner Eigentümerstempel, geringe Craquelure, hinter Glas im ca. 18 cm breiten Florentiner Rahmen mit Messingrahmenschild "F. Donati" gerahmt (rest.bed.), Falzmaße ca. 55,5 x 69 cm.

Katalog-Nr.: 4383
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 220,00 €

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Eckert, Napoleon Bonaparte

Brustbildnis des frz. Generals und Kaisers Napoleon Bonaparte (1769–1821) in Uniform mit ordensgeschmückter Brust im Halbprofil, lasierende Malerei, Öl auf Holzplatte, um 1900, rechts oben teils vom Falz verdeckt signiert "Eckert", im Goldstuckrahmen (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 21 x 15,5 cm.

Katalog-Nr.: 4384
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 500,00 €

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Henry Enfield, Fjordlandschaft

aus dem Meer steil aufragende, teils vom Schnee bedeckte Felswände und im Vordergrund Fischer beim an Land ziehen ihres Bootes und Entladen des Fangs, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "H. Enfield", rückseitig Zettel mit biographischen Daten zum Künstler, leichte Altersspuren, an der unteren Kante fast vom Falz verdeckt kleiner Einriss, in ca. 9,5 cm breiten gestuckten und goldbronzierten Rahmen (gering bestoßen), Falzmaße ca. 53 x 88 cm. Künstlerinfo: englischer Landschafts- und Marinemaler (1849 London bis nach 1914 Berlin?), lebte in Nottingham, zunächst autodidaktisch in Malerei geschult, studierte 1873–75 bei Émile Auguste Carolus-Duran in Paris, 1884–96 in Düsseldorf tätig, betrieb hier neben seiner Malerei zusammen mit Ludwig Schmidt eine Firma für Glasmalerei, 1880 und 1893 Aufenthalt in London, 1883 in Antwerpen und 1894 in Nottingham, 1897 bis ca. 1912 in Berlin und letztendlich in Neuwarp in Pommern ansässig, beschickte 1872–93 die Ausstellungen der Royal Academie London und der Royal Society of British Artists, 1895–1914 die Großen Kunstausstellungen in Berlin, Düsseldorf und den Glaspalast München, sowie 1880–1911 Ausstellungen der Nottingham Society of Artists und Ausstellungen in Birmingham und Liverpool, 1888–1900 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, ab 1897 Mitglied im Verein Berliner Künstler, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", "The Dictionary of British Artists 1880–1940", Müller-Singer, Dressler, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4385
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 260,00 €

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Kunz Meyer-Waldeck, Mystisches Seeufer

sommerliche Szene am klaren Waldteich in felsiger Landschaft, vor einer Höhle am Ufer blickt ein knabenhafter Faun auf das Spiel zweier Meerjungfrauen im smaragdgrünen tiefen See, lasierende, teils gering pastose Mythenmalerei mit sehr schönem Licht und fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert und ortsbezeichnet "Kunz Meyer München", rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisch erhaltenes Etikett mit meist unleserlichen handschriftlichen Ergänzungen "... Anstalt und Versandstelle für Kunstwerke ... Name des Künstlers Kunz Meyer ..." sowie Brandstempel "Gallerie [sic.] Arthur v. Franquet (mit Krone und steigendem Braunschweiger Löwen)", Provenienz: aus dem Besitz des Braunschweiger Fabrikanten, Kunstsammlers und Mäzen Paul Friedrich Arthur von Franquet (1854 Braunschweig bis 1931 Braunschweig), welcher unter anderem mit Edvard Munch befreundet war und ihn durch zahlreiche Ankäufe förderte, geringe Craquelure, restauriert, in Jugendstil-Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 88,5 x 61 cm. Künstlerinfo: eigentlich Conradin Karl Ferdinand Meyer, nannte sich Kunz Meyer und signierte ab 1914 als "Meyer-Waldeck", baltendeutscher Maler, Illustrator, Bildhauer und Pädagoge (1859 Mitau/Kurland bis 1953 auf Schloss Neuburg/Inn), Kindheit in St. Petersburg, 1874 Übersiedlung nach Heidelberg, später bis 1879 Schüler am Gymnasium Gotha, studierte 1879-87 an der Akademie München bei Alexander Strähuber, Johann Leonhard Raab und Meisterschüler bei Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren, unternahm 1885-86 Studienreise durch Italien, ab 1888 freischaffend in München, 1891-92 in Bremen tätig, in den 1890er Jahren Aufenthalt in Portugal, 1908-10 Leiter der Kunstschule der Texas Art League in Dallas, 1910 Rückkehr nach Deutschland und Ernennung zum königlichen Professor, beschickte die Weltausstellungen in Amsterdam und St. Louis sowie 1888-1931 die Ausstellungen im Münchner Glaspalast und 1937 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, erhielt diverse Ehrungen, wie 1895 Goldmedaille München, 1904 Bronzemedaille der Weltausstellung in St. Louis, den Bayerischen St. Michaelsorden 4. Klasse, das Ritterkreuz 1. Klasse des Sächsischen Albrechtsordens, das Ritterkreuz des Ordens Oranien-Nassau und 1917 die Große Goldene Staatsmedaille Salzburg, Mitglied der Luitpold-Gruppe und der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quellen: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Saur und Internet.

Katalog-Nr.: 4386
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 4600,00 €

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August Fink, Bauernhof bei Lenggries

zwischen Wiesen und Bäumen an einem Weg gelegenes Bauernhaus mit Nebengelassen, im Hintergrund die nebelverhangen Berge des Alpenvorlandes, leicht pastose Landschaftsmalerei in frischer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten bezeichnet "Lenggries" und signiert "Fink", geringe Retuschen, Goldstuckrahmen mit Metallschild "August Fink 1846-1916", Falzmaße ca. 67 x 53,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1846 München bis 1916 München), zunächst als Kaufmann tätig, Schüler von Adolf Stademann und Eduard Schleich d. Ä., ab 1872 Schüler von Adolf Heinrich Lier, später Anschluss an Josef Wenglein, ab 1874 tätig in München, vertreten auf den Kunstausstellungen in Düsseldorf, Nürnberg, München (Glaspalast) und Berlin, Bilder im Besitz der Neuen Pinakothek München, Kunstsammlungen Nürnberg und des Bayerischen Königshauses, schuf u. a. Deckenszenen für den „Hellblauen Saal“ im Schloss Herren-Chiemsee, berühmt für seine Herbst- und Winterlandschaften, Quelle: Thieme-Becker und Vollmer.

Katalog-Nr.: 4387
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Expressive Hochgebirgslandschaft

sommerlicher Blick vom erhöhten Standpunkt auf Ortschaft im tief eingeschnittenen Tal vor imposanter Bergkulisse, pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, sekundär auf Spanplatte montiert, um 1930, unsigniert, stammt aus einem Konvolut ähnlich gerahmter Arbeiten von Gertrud Fredrich, Craquelure, Erhaltungsmängel, etwas restaurierungsbedürftig, provisorisch gerahmt, Bildmaße ca. 65 x 52,5 cm. Künstlerinfo, wenn Gertrud Fredrich: irrtümlich auch Gertrud Frederich, dt. Malerin, Farbholzschnittkünstlerin und Graphikerin (1874 Lissa in Posen [polnisch: Leszno] bis 1963 Berlin?), studierte an der Königlichen Kunstschule Berlin, Weiterbildung bei Lovis Corinth, Käthe Kollwitz und Martin Brandenburg, verkehrte im Kreis der Berliner Künstlervereinigung "Vereinigung der XI" und der Berliner Sezession, unternahm Studienreisen nach Bayern und Italien, 1902 auf Sylt, 1915–63 Mitglied und 1927 sowie 1933 Vorstand im Verein der Künstlerinnen zu Berlin, dessen Ausstellungen sie 1918–58 beschickte, Mitglied in der Freien Vereinigung der Graphiker zu Berlin, im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Schleswig-Holsteinischen Künstlergesellschaft, beschickte die Große Berliner Kunstausstellung, tätig in Berlin-Schöneberg, 1921 in Eisenach erwähnt, kriegsbedingt 1943–53 in Ballenstedt am Harz, später wieder in Berlin, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Wolff-Thomsen und "Käthe, Paula und der ganze Rest".

Katalog-Nr.: 4388
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Eduard von Gebhardt, Portraitstudie eines älteren Herrn

charaktervolle Studie eines älteren Herrn mit Bart, den Kopf in den Nacken gelegt, den Blick mit ernster Miene nach oben gerichtet, flott erfasste, mit energischem Pinselduktus ausgeführte und gekonnt zwischen lasierendem und pastosem Farbauftrag changierende Ölstudie auf Malkarton, um 1900, rechts oben signiert "E v Gebhardt", rückseitig maschinenschriftliches Etikettfragment mit Annotationen zur Provenienz, hinweisend auf die Düsseldorfer Industriellenfamilie Henkel: "Geschenk von Dr. Konrad Henkel, [Düssel]dorf, aus dem Nachlaß Dr. Jost H[enkel?] 1969 [...]" , Retuschen, kleinere Kratzer in der Oberfläche sowie geklebte Stelle im Bereich der rechten Wange, Rahmen neuzeitlich, Darstellungsmaße ca. 29,5 x 29,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eduard Karl Franz von Gebhardt, dt. Portrait- und Historienmaler (1838 Järva-Jaani/Estland [dt.: Sankt Johannis] bis 1925 Düsseldorf), 1855–57 Studium an der Akademie St. Petersburg, 1857–58 auf Studienreisen durch Belgien und Holland, 1858–59 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Ludwig Des Coudres, anschließend Studienreisen nach Wien, München und Tirol, ab 1860 in Düsseldorf ansässig, hier Meisterschüler und freundschaftlich gefördert von Wilhelm Sohn (1829–1899), ab 1866 Mitglied, später Ehrenmitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", 1873–75 Lehrer und 1875–94 Professor für Historienmalerei an der Düsseldorfer Akademie, unterhielt ab 1874 ein Schüleratelier, in den 1880er Jahren Studienreise nach Italien, beschickte die Weltausstellungen Wien (1873), Paris (1878 und 1900), St. Louis (1904) und Brüssel (1910) sowie die Große Berliner Kunstausstellung, erhielt hier 1918 eine Goldmedaille, 1885–1911 Vertreter der Düsseldorfer Akademie in der Preußischen Landeskunstkommission, Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf, Ehrung mit dem Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste, Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat und Exzellenz, 1905 Ehrendoktorwürde der Uni Straßburg und 1918 Ehrendoktor der Uni Bonn, Ehrenmitglied der Akademien Berlin, München, Dresden, Antwerpen, Brüssel und Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Mülfarth, Müller-Singer, Boetticher, Dressler, Seubert, Bénézit, Müller-Klunzinger, Ries, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4389
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 480,00 €

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Gundersen, Fischer in der Kneipe

an einem Tisch zechende und Pfeife rauchende Fischer, von einer Kellnerin mit weißer Haube bedient, auf dem Stuhl am rechten Bildrand hängt ein Fischernetz über dem Stuhl, stimmungsvolle Genremalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Holz, um 1900, links unten signiert "P.h. Gundersen", rückseitig in Blei bezeichnet "Original Oelgemälde Politiker", großflächige Retuschen, Bereibungen im Randbereich durch ehemalige Rahmung, ungerahmt, Falzmaße ca. 37 x 52,5 cm.

Katalog-Nr.: 4390
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 150,00 €

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August Matthias Hagen, Italienische Landschaft

sommerliche mediterrane Landschaft mit der ca. 2000 Jahre alten, ehemals Pons Lamentanus und heute Ponte Nomentano [dt.: Nomentano-Brücke] genannten Brücke über den Aniene mit charakteristischem Brückenturm im nördlichen Stadtgebiet von Rom, im Licht des Sonnenuntergangs, die ehemals ca. 4 km vor dem römischen Stadttor Porta Nomentana der aurelianischen Stadtmauer gelegene Brücke – welche die Via Nomentana trägt – verband die antiken Städte Rom und Nomentum (heute Mentana) miteinander, derartige pittoreske Motive waren für die Maler der Romantik und künftige Malergenerationen ein beliebtes Sujet auf ihren Italienreisen, neben Hagen hielten dieses Bauwerk z.B. Pierre-Nicolas Brisset, Jean-Achille Benouville und Jean-Baptiste Camille Corot in ihren Gemälden fest, Ludwig Richter fertigte eine Bleistiftzeichnung des Bauwerks, wenngleich seine treffliche Ansicht der Ponte Salario heute bekannter ist, kontemplativ-stimmungsvolle, fein lasierende spätromantische Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, unten mittig signiert und datiert "Hagen 1860", rückseitig auf späteren Keilrahmen Etikett "»Brücke bei Rom« August Matthias Hagen 1794–1878" sowie handschriftliche Annotation zur Provenienz "Eigentum von Wiebke Paritz, geb. Papperitz – geerbt Februar 1990 von Gertrud Papperitz geb. von Kügelgen", minimale Craquelure, randdoubliert, gering restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 24,5 x 37,5 cm. Künstlerinfo: auch Mattias Hagen bzw. Avgust-Matvej Gagen oder Avgust-Matvej Chagen, baltendeutscher Maler, Zeichner und Graphiker (1794 Vijciems/Lettland [dt.: Wiezeemhof] bis 1878 Tartu/Estland [dt.: Dorpat]), Schulbesuch in Valka, ab 1810 Malergeselle in Tartu, ab 1811 Schüler von Karl August Senff an der Kaiserlichen Universität zu Dorpat, 1820–24 ausgedehnte Studienreise, meist zu Fuß, über Lübeck, durch Mecklenburg und Brandenburg nach Berlin, Dresden, Prag und Wien, 1821 in München, 1823 in Passau, Weiterreise nach Tirol, der Schweiz und schließlich nach Rom, stark beeinflusst von der Malerei Caspar David Friedrichs, 1825 Rückkehr nach Livland, ab 1826 Zeichenlehrer am Jungengymnasium und 1829–32 am Mädchengymnasium in Dorpat, 1835 und 1836 Reisen nach Finnland und Helgoland, 1837 Ernennung zum Freien Künstler durch die Akademie St. Petersburg, 1838–58 Nachfolger von Karl August Senff als Zeichenlehrer an der Kaiserlichen Universität zu Dorpat, 1846 Kuraufenthalt in Marienbad [tschechisch: Marianské Lazné] in Böhmen, wohl Anfang der 1850er Jahre erneut Reise nach Italien, 1858 Aufgabe der Lehrtätigkeit wegen Sehschwäche, tätig in Tartu, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Baltisches biografisches Lexikon, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4391
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 3000,00 €

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Carsten Henrichsen, attr., "Skovløberhus i Esrum"

idyllische dänische Sommerlandschaft mit Försterhaus und Kirche, im warmen Licht der späten Sonne, gering pastose Landschaftsmalerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rückseitig wohl signiert, datiert und undeutlich betitelt "Carsten Henrichsen 1868 – Skovløberhus i Esrum", das Motiv erscheint mit dem vordergründigen Försterhaus wiederholt, mit leichten Variationen des Hintergrunds, im Werk des Künstlers, so ist ein nahezu identisches Gemälde von der Hand des Künstlers mit "Mølledam [dt.: Mühlenteich] mit Blick auf die Lyngby-Kirche, Dänemark" betitelt, das zur Kommune Lyngby-Taarbæk gehörende Örtchen Kongens Lyngby mit seiner charakteristischen gotischen Kirche mit Staffelgiebeln grenzt nördlich an Kopenhagen und gehörte zum Malrevier des Künstlers, alt geschlossene Fehlstellen in der Leinwand, etwas restauriert, in Florentiner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 34 x 45 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carsten Frederik Henrichsen, dänischer Landschaftsmaler (1824 Kopenhagen bis 1897 Kopenhagen), mit Unterstützung des Barons Løvenskjold, des Grafen Adam Wilhelm Moltke und des englischen Botschafters Wynn 1840–43 Studium an der Akademie Kopenhagen, 1845–49 Zeichenschüler von Frederik Ferdinand Helsted, in den 1860er Jahren, der Not gehorchend, als Mal- und Zeichenlehrer tätig, schließlich freischaffend als Landschaftsmaler, beschickte ab 1847 regelmäßig die Kunstausstellungen auf Schloss Charlottenborg, 1855 Ehrung mit dem Neuhausen-Preis, tätig in Kopenhagen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Weilbach und Internet.

Katalog-Nr.: 4392
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hoffmann, Touristen auf der Alm

an einem Holztisch auf einer Almberghütte drei rastende Wandersmänner bei der Brotzeit, neben ihnen stehend die Dame des Hauses, einem der drei Herren eine Blüte an den Hut steckend, im Hintergrund Waschbassin und in einem Verschlag eine Ziege, zwei Teckel daneben sitzend, etwas pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert "S." oder "G." "Hofmann", rückseitig auf Klebezettel in Tusche betitelt "Touristen auf der Alm", bezeichnet "Hoffmann" sowie datiert "1893", geringe Retuschen, Stuckrahmen der Zeit, dieser etwas bestoßen, Falzmaße ca. 32,5 x 42 cm.

Katalog-Nr.: 4393
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Daniel Israel, Orientalin

Halbfigurenbildnis einer jungen dunkelhaarigen Dame mit Fez im orientalischen Ambiente, gering pastose, partiell lasierende Malerei, Öl auf Karton, um 1890, rechts unten ligiert signiert und ortsbezeichnet "DIsrael München", rückseitig Reste eines alten Etiketts und Nummer "87–39" sowie Versteigerungsetikett des Dorotheums Wien mit Angaben zur Provenienz, hinter Glas mit Messingschild "Daniel Israel 1859–1901" im prächtigen, partiell gepunzten Goldstuckrahmen gerahmt (min. def.), Falzmaße ca. 20,5 x 13 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Orientalist (1859 Wien bis 1901 Wien), gehörte zur Gruppe der „Münchner Fein- und Kleinmaler“, Sohn ungarischer Juden, zunächst kaufmännische Ausbildung in Wien, studierte 1878–82 an der Akademie Wien, 1882–85 Studium an der Akademie München bei Johann Caspar Herterich und Otto Seitz, unternahm 1885 eine Orientreise, die ihn über Bosnien, die Türkei (Konstantinopel), ins "Heilige Land" nach Palästina und Ägypten führte, aus den hier entstandenen Skizzen und Studien schuf der Künstler später im Atelier detailreiche Genrebilder, beschickte 1893–99 den Münchner Glaspalast sowie Ausstellungen in Wien und Budapest, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, ÖBL, Müller-Singer, Fuchs, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4394
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 2200,00 €

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Charles Jones, Glen Etive in den schottischen Highlands

motivisch für Jones typische, qualitativ ansprechende nuancierte Studie der rauen, felsigen Landschaft der Highlands, hier gibt der Maler eine Impression aus dem Tal Glen Etive, von welchem aus James Bond im gleichnamigen Film auf den Ort "Skyfall" blickte, zum Teil lasierende Ölmalerei auf Malkarton mit dominanten Erd- und Grüntönen, 2. Hälfte 19. Jh., rechts unten mit dem typischen ligierten Künstlermonogramm "CJ" sowie undeutlich datiert, rückseitig in Blei nochmals signiert und ebenfalls von Künstlerhand schwer leserlich ortsbezeichnet "Glen Etive", dazu Etikett mit Annotationen zu Künstler und Werk sowie Etikett der Firma für Mal- und Zeichenutensilien "Charles Robertson London", kleine Farbabplatzung im linken oberen Bildbereich, im zeitgenössischen Prunkrahmen mit Bestoßungen, Falzmaße ca. 29,5 x 38,5 cm. Künstlerinfo: auch genannt "Sheep Jones", engl. Tier- und Landschaftsmaler walisischer Herkunft (1836 Cardiff bis 1892 ?) tätig in Barnham (Sussex) und London, beschickte 1861–91 häufig die Londoner Ausstellung u.a. der Royal Academy, 1890 Gewinn einer Goldmedaille einer Jahresausstellung der Crystal Palace Gallery, Mitglied u.a. der Royal Cambrian Academy sowie der Society of British Artists, Quelle: Thieme-Becker.

Katalog-Nr.: 4395
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €

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P. Junghanns, Oberst von Schadow-Godenhausen

Brustbildnis in preußischer Husarenuniform mit Fangschnüren, am Hals Ritterkreuz des Hausordens der wendischen Krone und an der Brust Eisernes Kreuz II. Klasse von 1870 sowie Roter Adlerorden I. Klasse mit und ohne Schwerter, teils lasierende Portraitmalerei mit gekonnter Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, im linken Bereich signiert und datiert "P. Junghanns 1877", auf Rahmen Schild "Oberst von Schadow-Godenhausen 12.XII.1812–18.X.1881", doubliert, Retuschen und Datierung ergänzt, in ca. 12 cm breiten, profilierten, gestuckten und goldbronzierten Rahmen (mit geringen Altersspuren), Falzmaße ca. 75 x 62 cm.

Katalog-Nr.: 4396
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Artur Withold Just, Paar Landschaftsgemälde

Paar Darstellungen wilder Gebirgsbäche in alpiner Landschaft, rückseitig je nicht ganz eindeutig lesbar bezeichnet "Alpenglühen im Salzkammergut" und "Mondnacht an dem Amper... (Tirol)", leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, jeweils rechts unten signiert "A. Just", reinigungsbedürftig, in ca. 12 cm breiten, üppig gestuckten und goldbronzierten Rahmen als Pendant gerahmt (Rahmen mit Altersspuren, ein Rahmen mit Verlusten, Teile beigegeben), auf Rahmen Metallschild "A. Just", Falzmaße je ca. 82 x 39 cm.

Katalog-Nr.: 4397
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 260,00 €

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Carl Jutz d.J., Prächtige Villa im Park

sonnenbeschienene, teils umrankte mondäne Villa mit zum Teil heruntergelassenen Fensterläden mit ausladender Terrasse, die über eine Steintreppe in einen prächtigen wildwüchsigen, schattigen Park übergeht, gering pastose, zum Teil mit spitzem Pinsel ausgeführte qualitätvolle Malerei mit gekonnter Lichtbehandlung, Öl auf Leinwand, unten links Ritzsignatur "C. Jutz jun[ior]" sowie datiert "[19]98", Falzmaße ca. 25 x 37 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Ernst Bernhard Jutz, dt. Landschaftsmaler (1873 Düsseldorf bis gefallen 1915 bei Radun in Weißrussland), Sohn und Schüler des Tiermalers Carl Jutz des Älteren, studierte zunächst vier Jahre an der Badischen Kunstschule Karlsruhe bei Gustav Schönleber, bis ca. 1896 weitergebildet an der Düsseldorfer Akademie, hier Meisterschüler von Eugen Dücker, unternahm Studienreisen nach Rügen, durch Siebenbürgen, Ungarn, den Schwarzwald, den Harz und die Eifel, beschickte ab 1902 Düsseldorfer Kunstausstellungen und ab 1903 die Große Berliner Kunstausstellung, 1904–05 mit Emil Schultz-Riga, Hans Deiker und Theodor Groll Gründungsmitglied der "Novembergruppe" Düsseldorf, 1908 und 1911 vertreten im Münchner Glaspalast, Mitglied und zeitweise Vorstand des Düsseldorfer Künstlervereins und Mitglied des Künstlerunterstützungsvereins, 1896–1915 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Baumgärtel "Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918", Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Müller-Singer, Dressler, Kunstchronik 1915 und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4398
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 480,00 €

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Edmund Kanoldt, Vorarbeit zu "Sappho"

neben den arkadischen Landschaften des Südens schienen vor allem die melodramatischen Mythen der Antike den Künstler zu fesseln, im vorliegenden Werk thematisiert Kanoldt die überlieferten Erzählungen zur bedeutendsten Dichterin der Antike, Sappho (ca. 630-612 v. Chr. bis ca. 570 v. Chr.), zu der Friedrich Schlegel (1772-1829) im Jahre 1798 bemerkte: "Hätten wir noch die sämtlichen sapphischen Gedichte: vielleicht würden wir nirgends an Homer erinnert.", der späteren dichterischen Ausschmückung des Lebens der auf Lesbos beheimateten Dichterin entstammt die hier wiedergegebene Szene, wonach Sappho sich aus unerwiderter Liebe zum schönen mythischen Fährmann Phaon, welcher die Insel Lesbos mit Kleinasien verband, durch einen Sprung von einem Felsen am Kap Leukatas [heute: Kap Doukatou] das Leben nahm, Kanoldt schildert in grandioser Lichtregie die dramatische Szene - unheilvoll türmen sich dunkle Felsen und bedrohliche Gewitterwolken im Hintergrund, auf einem Felsvorsprung scheint die mit wehenden schwarzen Haar dargestellte Sappho ob ihres Entschlusses zu zaudern, während die aus der Tiefe hoch gischtende See bereits von ihr Besitz zu ergreifen trachtet, von vorliegendem Motiv schuf Kanoldt mindestens vier unterschiedlich große vollwertige, nur gering abgewandelte Versionen unterschiedlicher Detailtiefe, eine großformatige Version "Sappho und Leukate" beherbergt die Münchner Pinakothek, eine weitere großformatige Version erzielte 2015 auf einer Münchner Auktion großen Erfolg, die vorliegende Version dürfte eine vorbereitende kleinformatige, weniger detailierte Vorarbeit zur kompositorischen Erfassung der Lichtregie darstellen, pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Mahagoniholzplatte, rechts unten monogrammiert und datiert "E.K. [18]79", rückseitig bezeichnet "E. F. Kanoldt" und applizierte Info zum Künstler, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 27 x 20,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Edmund Friedrich Kanoldt, dt. Landschaftsmaler und Illustrator (1845 Großrudestedt bei Weimar bis 1904 Bad Nauheim), zunächst Lehre als Buchhändler, ab 1864 Schüler von Friedrich Preller in Weimar, 1867-72 Studienaufenthalt in Rom, 1872-73 in München, 1874, 1878 und 1897-98 erneute Studienaufenthalte in Italien, 1876-83 Studium an der Akademie in Karlsruhe, anschließend in Karlsruhe tätig, 1868 und 1884 Aufenthalt in der Künstlerkolonie Kleinsassen, zusammen mit Johann Philipp Grotjohann Illustration von Eichendorffs „Aus dem Leben eines Taugenichts“, Ernennung zum Professor, Quelle: Thieme-Becker, Mülfahrth "Kleines Lexikon Karlsruher Maler", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777-2000", Müller-Singer, Bantzer "Hessen in der deutschen Malerei", Wollmann "Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4399
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1500,00 €

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